Austin Dillon gewann nach 207 Runden in der Verlängerung das 'Great American Race'. Es war der erste Daytona-500-Sieg für Dillon und ein ganz besonderer Erfolg, denn genau 20 Jahre nach Dale Earnhardt gewann wieder die legendäre #3 auf dem Superspeedway. Zuvor konnten Kurt Busch und Ryan Blaney einen Stage-Sieg verbuchen. Insgesamt sorgten drei 'Big One' für ein großes Favoritensterben.

Vor dem Start: Alex Bowman holt Daytona 500-Pole

Die erste Startreihe mit Denny Hamlin und Polesetter Alex Bowman, Foto: LAT Images
Die erste Startreihe mit Denny Hamlin und Polesetter Alex Bowman, Foto: LAT Images

Earnhardt-Nachfolger Alex Bowman holte bei seinem ersten Auftritt mit der #88 gleich die Daytona-500-Pole. Denny Hamlin, der 2016 das prestigeträchtige Rennen gewinnen konnte, wurde im Qualifying Zweiter und startet ebenfalls aus der ersten Reihe. In Startreihe zwei stehen die beiden Duel-Sieger Ryan Blaney und Chase Elliott.

Es folgen auf Startplatz fünf und sechs mit Joey Logano und Kevin Harvick die Sieger aus 2015 und 2007. Der neue Petty-Pilot Darrell Wallace Junior startet als schnellster Rookie von Rang sieben. Daneben steht mit Eric Jones der 'Rookie of the Year 2017'. Ricky Stenhouse Junior, der im Juli 2017 das letzte Daytona-Rennen gewinnen konnte, sowie Clint Bowyer starten ebenfalls aus den Top-10.

Titelverteidiger Martin Truex Junior steht in der Startaufstellung auf Position 24. Paul Menard und Michael McDowell bestreiten ihr Jubiläumsrennen Nummer 400 und 250. Der zweifache Daytona-500-Sieger Jimmie Johnson sowie sieben weitere Fahrer beginnen die neue Saison im Ersatzfahrzeug von hinten.

Start/Stage 1: Kurt Busch gewinnt nach 'Big One' die erste Stage 2018

Das Startkommando zum 60. Daytona 500 gab Dale Earnhardt Junior. Nachdem das Pace Car mit Ex-NFL-Star Peyton Manning Richtung Boxengasse abbog, erfolgte der Start zur Saison 2018 in Daytona durch die Schauspielerin Charlize Theron. Polesetter Bowman hatte die obere Linie gewählt, aber Hamlin holte sich nach Runde eins die erste Führungsrunde.

In Runde 8 gab es die erste Caution, die durch Corey LaJoie ausgelöst wurde, sowie die ersten Boxenstopps unter neuen Bedingungen. Hamlin hatte einen miserablen Stopp und erhielt auch noch eine Rundenstrafe. Da er nun nicht im Pulk fahren konnte, verlor er weitete Zeit auf der Strecke. Bowman hatte inzwischen die Führung übernommen. Die Teamkollegen Kyle Busch und Jones, sowie Stenhouse lagen ebenfalls auf den vorderen Positionen.

Jones war ab Runde 25 der nächste Leader. Single-File-Racing war nun angesagt. Drei Runden später beklagte Kyle Busch einen Reifenschaden und musste unter Grün zum Service. Damit lagen zwei Gibbs-Toyota-Fahrer bereits eine Runde zurück. In Runde 34 übernahm Stenhouse Platz eins. In Runde 44 tauchte plötzlich Elliott vorne auf und wurde von Logano in Front geschoben. Elliott und Logano kämpften nun Seite an Seite um die Führung.

Zehn Runden vor Stage-Ende flog Kyle Busch von der Strecke und löste die zweite Gelbphase aus. Auch Jamie McMurray und D.J. Kennington mussten mit Kaltverformungen ihre Box aufsuchen. Brad Keselowski hatte zuvor Probleme gemeldet und wurde ebenfalls von seiner Crew verarztet. Kurt Busch hatte das Rennen in der Boxengasse gewonnen und führte nun vor Elliott und Jones.

In drei Reihen wurde nun um den Sieg gekämpft. Zwei Runden vor Stage-Ende bog Logano Richtung Boxengasse ab. In der letzten Runde gab es einen 'Big One'. Auslöser war Stenhouse, der an Position zwei liegend blockte. Für Johnson, Jones und Daniel Suarez war das Rennen beendet und Ty Dillon, William Byron und Kyle Larson konnten nach Reparaturarbeiten weiterfahren. Kurt Busch gewann nach 60 Runden Stage 1 unter Gelb. Zweiter wurde Bowman vor Blaney, Stenhouse, Truex, McDowell, Harvick, Elliott, Menard und Trevor Bayne.

Prominente Opfer auch beim zweiten 'Big One'

Big One #2, Foto: LAT Images
Big One #2, Foto: LAT Images

Nach den Boxenstopps führte Bowman das Feld in zweite Stage über 60 Runden. Hamlin hatte den 'Lucky Dog' erhalten. Anschließend übernahm Blaney das Kommando an der Spitze. Menard lag in seinem 400. Rennen auf Platz zwei. Acht Ford-Piloten lagen nach 80 Runden in den Top-10. Auch Clash-Sieger Keselowski war auf dem Vormarsch.

Ein Reifenschaden bei Byron in Runde 93 sorgte für den vierten Einsatz des Pace Cars. Nach den Boxenstopps führte Truex, der nicht beim Service war. Es folgten Blaney, Keselowski, Harvick und Elliott. 28 Fahrer lagen beim Restart noch in der Führungsrunde. In Runde 99 war Blaney wieder der Leader. Zwei Runden später gab es den zweiten Big One. Erneut waren große Namen involviert. Keselowski berührte Elliotts Heck und löste eine Kettenreaktion aus. Harvick, Kasey Kahne und David Regan wurden heftig getroffen. Natürlich war Danica Patrick in ihrem letzten Rennen ebenfalls unter den Opfern.

Stage 2: Ryan Blaney gewinnt vor Paul Menard

Blaney führte nach den Aufräumarbeiten weiter vor Truex, der nur eine leichte Beschädigung hatte, Bayne, Menard und Kurt Busch. Nach dem Restart waren noch 12 Runden zu fahren. Im Single-File-Modus ging es in die letzten Runden der zweiten Stage. In der letzten Runde gab es nur leichte Angriffe und Blaney gewann die zweite Stage nach 120 Runden vor Menard, Logano, Aric Almirola, McDowell, Truex, Wallace, Bayne, Austin Dillon und Hamlin.

Nach den Boxenstopps führte Blaney das Feld in die letzte Stage über 80 Runden. Logano lag auf Position zwei vor Menard, Hamlin und Gaughan, der nur Sprit mitgenommen hatte. Auch nach 135 Runden führten weiterhin Blaney mit Müll vor dem Grill, Logano, Hamlin und Bowman. Matt DiBenedetto war Fünfter vor Wallace, Ryan Newman, Truex, Menard und A.J. Allmendinger.

Dritter 'Big One' kurz vor Rennende

Jetzt war erneut Single-File-Racing angesagt. Ab der 155. Runde gab es die ersten Boxenstopps unter Grün. Die Spitzenfahrer blieben auf der Strecke. Erst in Runde 170 kam die Spitze rein. Nur Hamlin blieb als einziger Fahrer auf der Strecke und musste in der nächsten Runde stoppen. Logano erhielt eine Strafe. Blaney führte anschließend vor Truex, Kurt Busch, Bowman und Newman. 20 Runden vor Rennende lagen noch 15 Fahrer in der Führungsrunde.

Erneut raste der Zug in einer Reihe Richtung Finale. Logano wurde von seinem Teamkollegen Blaney überholt und fädelte sich auf Position fünf ein, um Blaney zu unterstützen. Elf Runden vor Rennende flog erneut Byron ab. Durch die siebte Caution erhielt Logano den 'Lucky Dog' und war wieder im Geschäft. Die Fahrer blieben auf der Strecke. Blaney führte vor Truex, Kurt Busch. Hamlin, Bowman, DiBenedetto und Almirola. Der Achte Newman und die weiteren sieben Fahrer waren beim Service.

Austin Dillon gelingt in der Verlängerung der Sieg

Lecker Cup: Der Hund feiert mit Whitney und Austin, Foto: LAT Images
Lecker Cup: Der Hund feiert mit Whitney und Austin, Foto: LAT Images

Nach dem Restart waren noch sieben Runden zu fahren. Durch einen Block schossen Kurt Busch und Hamlin in Front. Dann griff Blaney außen Kurt Busch vergeblich an. Almirola war nun Dritter. Dann schon Hamlin vier Runden vor Rennende Blaney wieder in Front. Dann übernahm Hamlin auf der unteren Linie die Führung. Zwei Runden vor dem Ziel gab es den dritten 'Big One'. Blaney zwang Kurt Busch in einen Dreher. DiBenedetto, Bowman, Stenhouse und Gaughan konnten nicht mehr ausweichen.

Nun ging das Rennen mit nur noch elf Fahrern in der Führungsrunde in die Verlängerung. Hamlin führte beim Restart vor Almirola, Chris Buescher, Austin Dillon, Menard, Wallace und Logano. Hamlin verteidigte die Führung auf der Innenbahn. Es gab reichlich Berührungen. Dann ging Almirola in Front. Austin Dillon schoss Almirola ab und gewann das 60. Daytona 500. Genau 20 Jahre nach Dale Earnhardt gewann wieder die #3 'The Great American Race'. Wallace wurde hauchdünn vor Hamlin Zweiter. Platz vier ging an Logano vor Buescher, Menard, Blaney, Newman, McDowell und Allmendinger. Almirola verpasste durch den Unfall die Top-10 und wurde als Elfter gewertet.