Das Knock-Out-Qualifying zum zweiten Lauf der Contender-Round auf dem Kansas Speedway gewann Brad Keselowski im Penske-Ford vor den beiden Gibbs-Toyota mit Carl Edwards und Kyle Busch. Für Keselowski war es die erste Pole auf den D-Oval in Kansas City, die zweite Bestzeit in dieser Saison sowie der zehnte Pole Award in seiner Sprint-Cup-Karriere. Sein Penske Teamkollege Logano, der nach seinem Sieg am letzten Wochenende die Contender Round anführt, startet vom 14. Platz.

Vorschau

Auf der Entry List für den 31. Saisonlauf standen 44 Fahrer. Zur Vorwoche fehlte das Team von Leavine Family Racing mit ihrem Fahrer Michael McDowell. Bei Circle Sport Racing ersetzte Brian Scott zum elften Mal Rookie Alex Kennedy. Will Kimmel III kam bei Go FAS Racing zu seinem zweiten Saisoneinsatz für Josh Wise. Timmy Hill benötigte im Qualifying ein Top-36-Resultat, um im Rennen dabei zu sein. Ryan Blaney würde bei einem Ausfall der Qualifikation nicht startberechtigt sein, das war allerdings bisher in Kansas nie der Fall.

Kevin Harvick, Jimmie Johnson und Kasey Kahne konnten bisher dreimal das Qualifying in Kansas City gewinnen. Titelverteidiger Harvick holte seine drei Pole Positionen in Folge, bevor Joey Logano im Mai 2015 diese Serie mit seiner ersten Kansas-Pole beendete. Der Stewart-Haas-Pilot Harvick hält seit 2014 den Streckenrekord mit 197.612 mph. Matt Kenseth holte bisher zwei Pole Awards und Kurt Busch, Greg Biffle, Dale Earnhardt Junior sowie A.J. Allmendinger waren neben Logano ebenfalls einmal erfolgreich. Von den aktiven Fahrern konnten nur Johnson, Kenseth und zuletzt Harvick vom besten Startplatz aus ein Rennen gewinnen.

Trainingsschnellster war Brad Keselowski, Foto: NASCAR
Trainingsschnellster war Brad Keselowski, Foto: NASCAR

Training: Keselowski top, Scott stark

Das 85-minütige Training vor dem Qualifying endete mit einer Bestzeit für Brad Keselowski vom Team Penske. Mit einer Zeit von 27.785 Sekunden und einer Geschwindigkeit von 194.349 mph war Keselowski 0.018 Sekunden schneller als der Zweite Austin Dillon, der nicht in Chase vertreten ist. Kenseth und Ryan Newman lagen ebenfalls nur knapp dahinter. Fünfter wurde überraschend der lange Zeit führende Scott.

Q1: Keselowski mit deutlichem Vorsprung Erster

Keselowski konnte die Trainingszeit noch einmal auf 195.101 mph steigern und war damit nach 20 Minuten der schnellste Fahrer in der ersten Runde. Mit deutlichem Abstand belegte Harvick den zweiten Platz vor Carl Edwards. Austin Dillon, sowie die beiden bereits aus dem Chase ausgeschiedenen Clint Bowyer und Jamie McMurray verpassten knapp die Top-25. Bester Rookie war Matt DiBenedetto, der vom 34. Rang in das Rennen gehen wird. Hill war der langsamste Pilot und ist damit am Sonntag nicht dabei.

Ryan Blaney zeigte erneut ein starkes Qualifying, Foto: NASCAR
Ryan Blaney zeigte erneut ein starkes Qualifying, Foto: NASCAR

Q2: Blaney überrascht alle Chaser

Die zweite Runde endete mit einer kleinen Überraschung, denn Blaney erreichte 195.164 mph auf seiner schnellen Runde und schlug damit alle Chaser. Edwards wurde Zweiter vor Denny Hamlin. Von den verbliebenen zwölf Chasern verfehlen nur Tabellenführer Logano und Earnhardt die Top-12 und starten von Rang 14 und 15. Direkt dahinter konnte sich Scott erneut mit einem guten Qualifying für zukünftige Aufgaben empfehlen. Johnson hingegen enttäuschte und beendete das Qualifying auf Position 21.

Q3: Zweite Saison-Pole für Keselowski

Mit der schnellsten Zeit des gesamten Freitags sicherte sich Penske-Pilot Keselowski die Pole Position für den 31. Saisonlauf. Edwards steht als schnellster Gibbs-Pilot ebenfalls am Sonntag in der ersten Startreihe vor seinem Teamkollegen Kyle Busch sowie Titelverteidiger Harvick. Hamlin und Gordon starten aus der dritten Reihe vor Martin Truex Junior und dem starten Blaney. Neunter wurde Kurt Busch vor Newman, Kenseth und Greg Biffle.

Brad Keselowski feiert seinen zehnten Pole Award im Sprint Cup, Foto: NASCAR
Brad Keselowski feiert seinen zehnten Pole Award im Sprint Cup, Foto: NASCAR

Rückblick

Jimmie Johnson gewann das letzte Sponge-Bob-Rennen In Kansas, Foto: NASCAR
Jimmie Johnson gewann das letzte Sponge-Bob-Rennen In Kansas, Foto: NASCAR

Bisher gab es 19 Rennen seit der Saison 2001 auf dem 1,5 Meilen langen D-Oval in Kansas. Seit 2011 wurden zwei Austragungen pro Jahr gefahren. Die Hendrick Teamkollegen Gordon und Johnson, der im Mai 2015 zuletzt siegte, sind mit drei Erfolgen die Rekordhalter in Kansas City. Stewart, Kenseth und Biffle konnten bisher jeweils zwei Siege erringen.

Bei Hamlin, Newman, Harvick, Keselowski und Logano steht ein Erfolg in der Kansas-Statistik. Keselowski hatte bei seinem Sieg in der Saison 2011 mit Startplatz 25 die schlechteste Ausgangsposition. Austin Dillon, Blaney und Hamlin starteten ihre Sprint-Cup-Karriere auf dem Kansas Speedway.

Im Herbst-Rennen 2013 gab es die Rekordzahl von 15 Rennunterbrechungen. In den drei folgenden Austragungen musste das Pace Car das Feld acht bis neunmal einsammeln. Beim Stewart-Sieg in der Saison 2009 sahen die Zuschauer 26 Führungswechsel. In den beiden Rennen des letzten Jahres wurde diese Rekordzahl mit 25 knapp verfehlt. Nur in der Saison 2011 gab eine GWC-Verlängerung, die mit dem zweiten Sieg für Johnson endete.

Der Wettergott meinte es bisher gut mit dem Kansas Speedway, denn nur im Herbst 2007 gab es ein verkürztes Rennen, dass von Biffle nach 210 Runden gewonnen wurde. Der zweite Lauf der Contender Round über 267 Runden wird am Sonntag gegen 20:31 MESZ gestartet.

31. Lauf: Hollywood Casino 400
Kansas Speedway, Kansas City, KS
Qualifying/Startaufstellung (Top-12/Q3)

1. Brad Keselowski (Ford) Team Penske, Pole Position, 27.621 Sekunden
2. Carl Edwards (Toyota) Joe Gibbs Racing
3. Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing
4. Kevin Harvick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing
5. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing
6. Jeff Gordon (Chevrolet) Hendrick Motorsports
7. Martin Truex Jr. (Chevrolet) Furniture Row Racing
8. Ryan Blaney (Ford) Wood Brothers Racing
9. Kurt Busch (Chevrolet) Stewart-Haas Racing
10. Ryan Newman (Chevrolet) Richard Childress Racing
11. Matt Kenseth (Toyota) Joe Gibbs Racing
12. Greg Biffle (Ford) Roush Fenway Racing