Juan Pablo Montoya ging als zweiter Fahrer in Richmond auf seine zwei Qualifikationsrunden und fuhr mit 21.184 Sekunden eine Top-Zeit, die lange Bestand hatte. Nur Carl Edwards, der als 29. Starter losfuhr, konnte diese Zeit um 0.051 Sekunden verbessern und sicherte sich damit seine zweite Saisonpole. Bereits im letzten Training war Edwards die schnellste Zeit gefahren.

Edwards und Montoya in Startreihe eins

Carl Edwards auf seiner schnellen Runde, Foto: NASCAR
Carl Edwards auf seiner schnellen Runde, Foto: NASCAR

Edwards bestätigte mit seiner ersten Bestzeit auf dem Richmond International Raceway seine aufsteigende Form in den letzten Rennen. Bei seinen bisherigen zwölf Starts auf dem 0,75 Meilen langem Short Track holte er im Mai 2010 mit Rang fünf seine bisher beste Platzierung.

Der zweite Startplatz war für Montoya bereits das achte Qualifying in Folge mit einem Top-Ten-Resultat. Aus der zweiten Reihe gehen A.J. Allmendinger und Clint Bowyer in das 26. Saisonrennen. Bowyer schaffte damit die besten Voraussetzungen, seinen zwölften und letzten Chase-Platz zu verteidigen, bevor in der nächsten Woche die Playoffs beginnen.

Paul Menard mit Saisonbestleistung

Fünfter wurde David Reutimann vor Joey Logano und Paul Menard. Für Menard war der siebte Startplatz das beste Qualifikations-Ergebnis in dieser Saison. Die Top Ten vervollständigen Brad Keselowski, Dale Earnhardt Junior und Kasey Kahne.

Für Titelverteidiger Jimmie Johnson endete in Richond eine Serie von elf Top-Ten-Qualifikationen mit Position elf. Lokalmatador Denny Hamlin holte sich den 14. Startplatz und Tabellenführer Kevin Harvick geht von Rang 20 in das Nachtrennen am Samstagabend. Kyle Busch, der vor vier Monaten von der Pole das das letzte Richmond-Rennen gewonnen hatte, erreichte nur Startplatz 32.

Mattias Ekström zahlte Lehrgeld

Mattias Ekström muss das Feld von hinten aufrollen, Foto: Red Bull/GEPA
Mattias Ekström muss das Feld von hinten aufrollen, Foto: Red Bull/GEPA

Mattias Ekström gab auf dem Richmond International Raceway sein Oval-Debüt im Red-Bull-Toyota. In der Qualifikation fuhr der zweifache DTM-Meister auf Platz 47 von 48 Startern. Da sein Fahrzeug aber automatisch über die Owner Points qualifiziert ist, geht er von Platz 42 in das Rennen. Der Schwede hatte auf seiner schnellsten Runde 0,691 Rückstand auf Polesitter Edwards.

Bereits in den beiden Trainingseinheiten am Freitag hatte Ekström mit seinen gezeiteten Runden die hinteren Ränge belegt. Beim ersten Training absolvierte der Schwede entsprechend seiner Startnummer genau 83 Runden und belegte Rang 47. In der anschließenden "Happy Hour" war er wieder mit 28 Runden einer der fleißigsten Fahrer und verbesserte sich auf Position 46.

Trotzdem sollte Ekström im Rennen recht schnell die hinteren Ränge verlassen, denn seine Statistik bei den Longruns sah schon viel besser aus. Über eine Distanz von zehn Runden fuhr er Zeiten, die knapp außerhalb der Top Ten lagen.

Bruderkampf um den letzten Startplatz

Rückkehrer Terry Labonte, Michael McDowell, Todd Bodine, Scott Riggs und Brian Keselowski schafften nicht den Sprung in das Starterfeld und müssen beim Nachtrennen zuschauen. Terry Labonte hatte das Pech, dass ausgerechnet sein jüngerer Bruder Bobby seinen Startplatz wegschnappte. Dieser schaffte es ebenfalls nicht über die Zeit ins Feld, konnte aber auf sein Startrecht als ehemaliger Champion zurückgreifen. Da dieser "Champions Provisional" aber nach dem Qualifying maximal an einen Fahrer vergeben wird, musste Terry zurückstecken. Sein Titelgewinn im Jahr 1996 ist länger her als Bobby Labontes in der Saison 2000.

Air Guard 400
Die ersten fünf Startreihen:

1. Carl Edwards (Ford), 21.133 Sekunden
2. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), -0.051
3. A.J. Allmendinger (Ford), -0.110
4. Clint Bowyer (Chevrolet), -0.114
5. David Reutimann (Toyota), -0.124
6. Joey Logano (Toyota), -0.131
7. Paul Menard (Ford), -0.135
8. Brad Keselowski (Dodge) -0.137
9. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet), -0.163
10. Kasey Kahne (Ford), -0.166