Greg Biffle gewann den 21. Saisonlauf der Sprint-Cup-Serie auf dem Pocono Raceway nach einem turbulenten Rennverlauf. Es war für Biffle und die Marke Ford der erste Sieg in dieser Saison. Biffle beendete mit seinem ersten Triumph auf dem Tri-Oval in Pocono eine fast zweijährige Durststrecke ohne Cup-Sieg.
Das Rennen auf dem Pocono Raceway verlief bis zur fünften Gelbphase in Runde 165 wie erwartet: Jimmie Johnson und Denny Hamlin bestimmten den Rennverlauf und hatten die besten Fahrzeuge. Dann setzte Johnson hinter Kurt Busch im Windschatten zu einem "Bump Draft" an und drehte dabei Kurt Busch in die Außenmauer. Das Fahrzeug von Kurt Busch flog anschließend über die Rennstrecke und landete nach einem Wiesenritt in den Leitplanken des Infields.
Kurt Busch und Elliott Sadler nach Crash unverletzt
Durch den Rauch, den Kurt Busch mit seinem Dreher verursachte, verlangsamte dahinter Elliott Sadler das Tempo und wurde von hinten getroffen. Sadler schlug direkt neben Kurt Busch in die Leitplanken ein. Der Aufprall war so heftig, dass es den kompletten Motor aus dem Auto riss und auf die Strecke warf. Beide Fahrer stiegen unverletzt aus ihren völlig demolierten Wracks. "Das war der härteste Einschlag in meiner Karriere", sagte Sadler nachdem er aus dem Medical Center zurückkam.
Nach der notwendigen Rennunterbrechung und einer weiteren Verzögerung durch leichten Regen ging das Rennen mit reichlich Verspätung in die Endphase. Nun begann der Reifenpoker. Biffle holte sich zum dritten Mal in diesem Rennen die wichtige Trackposition über schnelle Boxenstopps mit nur zwei neuen Reifen zurück.
Greg Biffle hatte die beste Strategie
Sam Hornish Junior war auf der Strecke geblieben und führte das Feld beim Neustart in Runde 179 an. Dahinter gingen die Fahrer mit unterschiedlichen Strategien in die letzten 21 Runden. Hinter Hornish lagen Biffle, Carl Edwards, Mark Martin und weitere Piloten mit zwei neuen Reifen. Ab Rang sieben lauerten die Stopper, die vier frische Gummis mitgenommen hatten.
Biffle zog sofort an Hornish vorbei und fuhr dem Feld davon. Mit 3,5 Sekunden Vorsprung gewann der Roush-Pilot vor Tony Stewart, der von Rang acht eine bemerkenswerte Aufholjagd gezeigt hatte. Biffle widmete den Sieg bei der Zieldurchfahrt seinem verletzten Teambesitzer Jack Roush. Mit Edwards wurde ein weiteres Roush-Fahrzeug Dritter vor Tabellenführer Kevin Harvick. Denny Hamlin fuhr nach dem Restart von Position zwölf bis auf Platz fünf vor.
Die Hendrick-Teamkollegen Jeff Gordon und Mark Martin beendeten das Rennen auf den Plätzen sechs und sieben. Champion Jimmie Johnson musste sich mit den zehnten Rang zufrieden geben, obwohl er wieder einmal die meisten Führungsrunden für sich verbuchen konnte. Hornish wurde zwar bis auf Rang elf durchgereicht, aber seine Taktik hätte fast zum ersten Top-Ten-Ergebnis in dieser Saison gereicht.
Der zwölfte Chase-Platz ist noch offen
Im Gesamtstand vergrößerte Kevin Harvick seinen Vorsprung vor Jeff Gordon auf 189 Punkte. Durch seinen Sieg festigte Biffle den elften Rang und besitzt jetzt einen beachtlichen Punktevorsprung vor dem zwölften und letzten Chase-Platz. Den behielt Clint Bowyer durch seinen 15. Platz, nachdem er nur von Rang 40 in das Rennen gegangen war. Martin bleibt der erste Verfolger vor Teamkollege Dale Earnhardt Junior, dem allerdings schon 129 Punkte auf Platz zwölf fehlen.
Ergebnis: Pennsylvania 500
1. Greg Biffle (Ford), 190/5 Punkte
2. Tony Stewart (Chevrolet), 175/5 Punkte
3. Carl Edwards (Ford), 170/5 Punkte
4. Kevin Harvick (Chevrolet), 160/0 Punkte
5. Denny Hamlin (Toyota), 160/5 Punkte
6. Jeff Gordon (Chevrolet), 155/5 Punkte
7. Mark Martin (Chevrolet), 146/0 Punkte
8. Jeff Burton (Chevrolet), 142/0 Punkte
9. Martin Truex Jr. (Toyota), 138/0 Punkte
10. Jimmie Johnson (Chevrolet), 144/10 Punkte
Gesamtstand: Rennen 21/36
1. (0) Kevin Harvick, 3.080 Punkte
2. (0) Jeff Gordon, -189 Punkte
3. (0) Denny Hamlin, -260 Punkte
4. (0) Jimmie Johnson, -277 Punkte
5. (+2) Jeff Burton, -323 Punkte
6. (0) Kyle Busch, -356 Punkte
7. (-2) Kurt Busch, -358 Punkte
8. (+1) Tony Stewart, -361 Punkte
9. (-1) Matt Kenseth, -398 Punkte
10. (0) Carl Edwards, -414 Punkte
11. (0) Greg Biffle, -428 Punkte
12. (0) Clint Bowyer, -516 Punkte
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