Lokalmatador Christian Menzel (Kelberg) startet beim 5. Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Nürburgring von Position eins. Der Tabellenführer fuhr bis sieben Minuten vor Schluss des Qualifikationstrainings nicht aus der Box. Den ersten Versuch, eine schnelle Runde zu fahren, musste Menzel abbrechen, weil ein Konkurrent vor ihm langsam auf der Ideallinie fuhr. Der zweite Anlauf unmittelbar vor dem Ende der Trainingssitzung brachte die Bestzeit.

Als Zweitschnellster qualifizierte sich der Franzose Nicolas Armindo. Der Rennfahrer aus Colmar umrundete die 3,6 Kilometer lange Kurzanbindung des Nürburgrings sieben Hundertstel Sekunden langsamer als Menzel. Armindo liegt in der Meisterschaft mit zehn Punkten Rückstand auf Rang zwei hinter Christian Menzel.

Richard Lietz aus Österreich - vor dem 5. Lauf auf Tabellenplatz drei - und der erst 20jährige Robert Renauer (Jedenhofen) stehen bei dem Start zum 23-Runden-Rennen am Sonntag in der zweiten Reihe. Startplatz vier stellt Renauers bislang bestes Trainingsergebnis im Carrera Cup Deutschland dar. Routinier Roland Asch beeindruckte bei seinem zweiten Start in diesem Jahr mit der fünftschnellsten Zeit. Der 54jährige hält mit 30 Siegen in den Porsche-Markenpokalen einen Rekord.

Pech hatte Jörg Hardt (Bonn), der Sieger vom Norisring: bereits in der zweiten Runde musste der Tabellenvierte die Zeitenjagd mit einem technischen Defekt einstellen. Der 24jährige nimmt das Rennen von Platz zwölf auf. Schwimmweltmeister Mark Warnecke (Herdecke) stellte den Porsche 911 GT3 Cup des Araxa-Buchbinder-Racing-Teams mit 2,4 Sekunden Rückstand zur Bestzeit auf den 21. Platz.

Christian Menzel (Startplatz 1):
Ich wartete und wartete, bis reichlich Abrieb auf der Bahn war. Dann fuhr ich raus, wärmte die Reifen eine Runde lang an und versuchte meine schnelle Runde. Dummerweise schaute ein junger Fahrer vor mir nicht in den Rückspiegel und fuhr mir im Weg herum. Also brach ich ab. Aber mein zweiter Versuch passte, obwohl die Reifen ihren Peak schon hinter sich hatten. Respekt vor Armindo, der ist richtig schnell!

Nicolas Armindo (Startplatz 2):
In der zweiten Linkskurve der Mercedes-Arena kam ich einen halben Meter zu weit nach außen. Da wusste, ich, dass die Pole Position für mich nicht mehr möglich war. Aber wegen sieben Hundertstel Sekunden Rückstand mache ich mir kein Kopfzerbrechen.

Richard Lietz (Startplatz 3):
Vielleicht hätte ich wie Christian auf mehr Gummiabrieb warten sollen ... Aber ich bin höchst optimistisch. Und wenn es regnet, wird alles noch mal durcheinander gewürfelt.

Mark Warnecke (Startplatz 21):
Mit diesem Ergebnis hatte ich gerechnet. Wir haben mein Auto extrem gutmütig eingestellt, weil mir schlicht und einfach die Übung fehlt. So kann nichts schief gehen, aber es ist halt auch nicht sehr schnell. Sollte der Regen kommen, könnte dieses Set-Up sich als ganz gut erweisen.