Für Mick Schumacher beginnt die Saison am kommenden Wochenende. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher startet beim Saisonfinale der MRF Challenge, wie es jetzt aus Indien heißt. Auf dem Madras Motor Race Track in Chennai fährt Schumacher Junior bei allen vier Rennen am Wochenende. Es wird das erste Mal sein, dass der 16-Jährige außerhalb von Europa an den Start geht.

In der MRF Challenge kommt ein Formel 2000 Auto zum Einsatz. Der 2-Liter Vierzylinder aus dem Hause Renault leistet rund 210 PS. Bislang war Schumacher mit einem 160 PS starken Abarth-Turbo in der ADAC Formel 4 unterwegs gewesen. Es wird erwartet, dass Mick 2016 ein weiteres Jahr in der deutschen Formel 4 einlegt. Sein Debütjahr hatte er als Gesamtzehnter abgeschlossen. Die MRF Challenge gilt seit einigen Jahren als beliebte Möglichkeit, auch über den Winter die nötige Rennschärfe zu halten.

2015 startete Mick in der ADAC Formel 4, Foto: ADAC Formel 4
2015 startete Mick in der ADAC Formel 4, Foto: ADAC Formel 4

Schumacher trifft Fittipaldi und Co.

Neben Schumacher tummeln sich weitere bekannte Namen in der Starterliste des MRF Challenge Finals in Indien. Etwa Harrison Newey, der Sohn von Red-Bull-Designer Adrian Newey. Der junge Brite und Schumacher kennen sich bereits aus der vergangenen Saison. Bei Van Amersfoort fuhren sie gemeinsam in der deutschen Formel 4. Mit Guiliano Alesi und Pietro Fittipaldi sind zwei weitere prominente Namen aus der Formel 1 am Start.

In Chennai entscheidet sich an diesem Wochenende die Meisterschaft, die insgesamt 14 Rennen während des Winters umfasste. Beste Titelchancen hat aktuell Fittipaldi, der Enkel von F1-Legende Emerson Fittipaldi. Er führt die Gesamtführung vor Tatiana Calderon an, die in den vergangenen Jahren in der Formel 3 Europameisterschaft fuhr.

So sehen die Boliden in der MRF Challenge aus, Foto: Sebastian Balthasar
So sehen die Boliden in der MRF Challenge aus, Foto: Sebastian Balthasar

Titelkampf mit bekannten Gesichtern

Ebenfalls noch Meisterschaftschancen haben der Russe Nikita Troitckii und Alessio Picariello. Der Belgier dürfte deutschen Motorsport-Fans noch gut in Erinnerung sein. 2013 gewann Picariello das ADAC Formel Masters in überragender Manier mit 12 Siegen aus 24 Rennen. In der MRF Challenge meldete er sich mit 5 Podestplätzen aus den letzten 6 Rennen im Vierkampf um den Titel zurück.

"Sicherlich ist es für jeden Fahrer gut, wenn man gegen bekannte Namen fahren kann", sagte Picariello im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Das gilt hier ganz besonders, weil Michael Schumacher seit meinen ersten Runden im Kart mein Vorbild ist. Aber wenn ich dann den Helm aufsetze, ist mir eigentlich egal, gegen wen ich da fahre."

Dominanter Champion 2013: der Belger Alessio Picariello, Foto: ADAC Formel Masters
Dominanter Champion 2013: der Belger Alessio Picariello, Foto: ADAC Formel Masters