Auf der Messe "Autosport International" in Birmingham standen Dr. Jonathan Palmer, John Surtees und der Gründer der Rennserie mit dem kompakten Namen Scheich Maktoum Hasher Maktoum Al Maktoum zahlreichen Journalisten und Zuschauern Rede und Antwort. Der Aufwand, den die neue Rennserie betreibt um international bekannter zu werden ist gigantisch. Und seine Hoheit aus der Wüstenstadt Dubai ist sich nicht zu fein, Basisarbeit zu leisten.

Ausführlich wurde der neue Rennwagen vorgestellt. Der bei Lola entwickelte Bolide wurde zum Entzücken der Zuschauer quer durch die Halle gejagt. Leider sind die Ausmaße einer Messehalle nicht geeignet um höchste Drehzahlen zu präsentieren, doch waren selbst die anwesenden David Coulthard und Vitantonio Liuzzi schwer begeistert von der Darbietung.

Noch vor einem Jahr war die Rennserie nur ein Traum. Nun hat die Rennserie bereits 13 Teams unter Vertrag und es werden bereits Verhandlungen mit "namhaften deutschen und österreichischen Motorsport-Persönlichkeiten" betrieben. Die Zusagen beider Länder gelten als sicher. Zum Start der Rennserie im September sollen es maximal 25 Länder sein. Ein Traum für alle Rennsport-Fans wird wahr, wenn sich Länder vergleichen wie die USA und Russland, Pakistan und Indien, Griechenland und die Türkei.

Scheich Maktoum bewies bei der Befragung in Birmingham sein Fachwissen nutzte die Möglichkeit um auf die wesentlichen Elemente der Rennserie hinzuweisen. Er nutzte Worte wie Passion, Stolz und Spaß um sich wohltuend von dem klinischen Gerede der Formel 1 abzusetzen. Ihm ist durchaus bewusst, dass der Rennstart im historischen Brands Hatch eine Magnetwirkung hervorruft. Die Strecke gehört Dr. Jonathan Palmer, der ebenfalls von der Idee einer Länder-Weltmeisterschaft begeistert ist.

Einer der wesentlichen Faktoren für einen Erfolg einer neuen Rennserie ist neben Geld - welches zum Glück reichlich vorhanden ist - auch der Faktor "Fehler vermeiden". Man möchte nicht die Fehler der Formel 1 machen, die sich von den Fans abwendet und nur noch in machtpolitische Streitereien verfällt. A1 Grand Prix bestreitet neue Wege, man möchte die Fans hören und nimmt sich jede Kritik zu Herzen. So hat der Scheich höchstpersönlich bei der Umfrage eines großen internationalen Motorsport-Forums auf Lob und Kritik geantwortet.

Der Scheich rechnet vor: "In der arabischen Welt leben zahlenmäßig die meisten Menschen. Wenn nur fünf Prozent davon Motorsport-Fans werden, dann werden die Zuschauerquoten alles bisher Bekannte in den Schatten stellen". Das Medien-Interesse in der arabischen Welt ist gigantisch. Dennoch kamen in Birmingham zweifelnde Fragen der Journalisten: "Ist die A1-Serie nicht eine Initiative wie zum Beispiel die gescheiterte Premier1-Serie?" Die Antwort des Scheichs fiel gelassen aus: "Sie haben noch nie eine solche Initiative wie die A1 Grand Prix Serie gesehen, es ist ein völlig neues Konzept".

Jonathan Palmer ist vom Erfolg absolut überzeugt: "Wir haben mit A1 einen Drei-Jahres-Vertrag abgeschlossen. Ich garantiere, diese Serie wird der absolute Renner!"