Auf dem Podest der 125er-Klasse in Le Mans gab es eine Premiere. Jonas Folger stand erstmals dort oben und er war auch der bislang jüngste Deutsche, der es dorthin geschafft hatte. Einziges Problem: er bekam keinen Champagner, weil er noch zu jung für Alkohol ist. Das konnte der 15-Jährige aber verkraften, denn diesmal war er anders als in Jerez nach einer starken Fahrt bis zum Ende sitzen geblieben und durfte damit auch die Früchte seiner Arbeit ernten.

"Das ist unglaublich", meinte Folger nachdem er vom Podest gestiegen war. "Ich kann es noch gar nicht glauben, das Rennen war so großartig." Rückblickend musste er sagen, dass das ganze Wochenende dank der Bedingungen schwierig war, er aber schon am Samstag gesehen hatte, dass er im Regen schnell ist. "Ich war für den Regen bereit. Ich hatte ein gutes Gefühl und ging auch mit einem guten Gefühl ins Rennen."

Simons kurzer Kamf

Rennsieger Julian Simon hatte es trotz seines großen Vorsprungs nicht einfach gehabt. Denn bei den Reifen wusste er vor dem Start lange nicht, was er tun sollte. "Wir hatten hier immer Regen, jeden Tag. Das machte die Strecke besonders schwierig. In der Startaufstellung habe ich mich für den Regenreifen entschieden, so wie alle Anderen", erzählte er. Der Kampf um Platz eins sei aber lediglich zwei Runden lang gewesen, dann stürzte Nico Terol. "Danach lief alles gut und es war recht einfach. Ich musste aber konzentriert bleiben, damit ich nicht stürzte", sagte Simon.

Der Drittplatzierte hatte seinen eigenen Kampf ausgetragen. Sergio Gadea musste sich im direkten Zweikampf gegen Bradley Smith durchsetzen, konnte dann dafür den zweiten Podestplatz im zweiten Rennen feiern. "Die Bedingungen waren sehr schwierig. Zwei Podestplätze in zwei Rennen sind die Konstanz, die ich haben will. Es war sehr schwierig, Bradley einzuholen und zu überholen. Ich hatte aber genug Vertrauen, um das dann zu machen", erklärte der Spanier.