Erst war es ein banges Warten und Nachrechnen bei der Ajo Motorsport Mannschaft, als man dann aber wusste, dass Mike di Meglio mit seinem Sieg auf Phillip Island auch den 125er-Titel eingefahren hatte, gab es doch noch die große Freude. Der Franzose selbst schien bei der Pressekonferenz nach dem Rennen selbst noch etwas perplex. "Es war ein sehr schönes Rennen für mich, die Maschine war perfekt. Ich war hier immer Erster, also war es ein tolles Wochenende. Ich konnte immer pushen und die Maschine war auch immer Rennen toll, da ich immer genau spürte, was sie machte", erzählte er.

Erst nach seiner kurzen Rennanalyse sprach di Meglio dann auch über den Titelgewinn, wobei er sich eher darauf verlegte, seinen Helfern dafür zu danken, was in diesem Jahr erreicht wurde. "Danke an das Team und Derbi, es war ein tolles Jahr. Sie haben großartig gearbeitet. Danke auch an die Familie und meine Unterstützer. Ich bin Weltmeister und ich denke, heute Abend werden wir das angemessen feiern", meinte der Franzose. Zumindest hat er nach den bangen Momenten nach dem Zieleinlauf noch etwas nachzuholen.

Bradls Serie

Ebenfalls ein wenig feiern wird Stefan Bradl, der aus den vergangenen sechs Rennen fünf Podestplätze geholt hat. Der zweite Platz auf Phillip Island war aber hart erarbeitet, wie er meinte. "Ich hatte einen schlechten Start und habe danach voll gepusht. Als Olive dann vor mir gestürzt ist, hatte ich Glück, dass ich nicht auch hinfiel. In dem Moment kamen noch dazu zwei Fahrer an mir vorbei", erzählte er. Er konnte aber wieder zulegen und fuhr schließlich gegen Gabor Talmacsi und Andrea Iannone. "Ich dachte, ich wäre etwas schneller und konnte auch eine Lücke aufmachen und die kontrollieren." Das Rennen war dann aber noch nicht vorbei, da Bradls Hinterreifen nachließ und zu rutschen begann. Es reichte dennoch. "Ich freue mich über den zweiten Platz. Mike war der Schnellste am Wochenende, also Glückwunsch an ihn. Danke an das Team, meine Familie und alle um mich herum, denn fünf Podestplätze aus sechs Rennen sind schon toll für mich."

Als mittlerweile ehemaliger Weltmeister erfüllte Gabor Talmacsi seine letzte Amtshandlung und gratulierte di Meglio und seinem Team zum gewonnenen Titel. "Sie haben dieses Jahr einen guten Job gemacht", sagte der Ungar. Mit seinem eigenen Rennen war er sehr zufrieden, denn auf Phillip Island hatte er noch nie so gute Ergebnisse geholt. "Heute war es mit dem angeschlagenen Handgelenk nicht so leicht. Iannone konnte mich an den Bremspunkten immer überholen. Ich nutzte dann aber die Power meiner Maschine und am Ende reichte das zu Rang drei", erklärte er. Das Wochenende hatte Talmacsi generell gut in Erinnerung behalten, da er immer vorne mitfahren konnte. "Für die letzten Rennen werde ich nun schauen, dass ich wieder fit werde. Dann werde ich versuchen, einfach immer zu pushen, denn ich gebe nie auf."