Pol Espargaro hat sich seinen Wunschtraum für das Heimrennen halb erfüllt. Am Freitag fuhr der Spanier im ersten Qualifying der 125er-Klasse in Barcelona die Bestzeit und stellte sich damit auf die provisorische Pole Position. Direkt hinter ihm platzierte sich ein weiterer Derbi-Pilot. Mike di Meglio lag rund zwei Zehntelsekunden hinter seinem Markenkollegen. Danach folgten die Aspar-Fahrer angeführt von Gabor Talmacsi, der Platz drei eroberte. In der virtuellen ersten Reihe durfte Sergio Gadea vorerst Position vier einnehmen.

Gadea war eigentlich lange voran gelegen, doch gegen Ende der Session konnte er das Limit nicht weiter nach oben ausdehnen, sondern musste teilweise durch den Kies. Für KTM sorgte wieder einmal Raffaele de Rosa für ein gutes Ergebnis, indem er auf Platz fünf fuhr. Und direkt hinter Stevie Bonsey konnte Dominique Aegerter mit einer guten Leistung für Aufmerksamkeit sorgen. Der Schweizer landete lediglich rund neun Zehntel hinter der Bestzeit auf Position sieben. Ihm folgte Bradley Smith und in dessen Nacken hielt sich Sandro Cortese auf. Der Aprilia-Pilot hätte vielleicht sogar weiter vorne landen können, doch rund zwei Minuten vor Ende der Session stürzte er und konnte sich nicht mehr steigern.

Stefan Bradl landete knapp außerhalb der Top Ten und wurde als Elfter gewertet. In der Top Speed Wertung war er mit zwei km/h Vorsprung aber wieder einmal Erster. Für Co-WM-Leader Simone Corsi - er teilt sich die Führung mit di Meglio - lief das Qualifying nicht nach Wunsch. Rund vier Minuten vor Ende schien er ein Problem an der Maschine zu haben und rollte langsam über die Strecke. Letztendlich fiel er bis auf Position 13 zurück. Viel schlimmer erwischte es aber Esteve Rabat, der einen schweren Sturz hatte und danach einige Zeit im Kiesbett lag, bevor ihn die Rettungskräfte auf einer Trage abtransportieren. Genauere Informationen zu seinem Zustand waren noch nicht zu bekommen.

Schmerzfreier ging es für die übrigen deutschsprachigen Fahrer im Feld zu. Michael Ranseder dürfte mit Position 19 dennoch nicht zufrieden gewesen sein, hatte er sich für Barcelona doch einiges vorgenommen. Robin Lässer konnte im Vergleich zum Vormittag ein wenig zulegen und belegte Position 27. Randy Krummenacher, der auf dem Circuit de Catalunya im vergangenen Jahr immerhin auf Platz drei fahren konnte, hat bis zumindest Samstag Startposition 30 inne.