Nach einem kurzen Schauer zu Mittag durften die 125er nach einem etwas verwaschenen Training in Estoril auch den Sonnenschein genießen. Im ersten Qualifying nutzten sie das gleich, um die Zeiten nach und nach purzeln zu lassen. Da die Strecke durch den Fahrbetrieb nach und nach besser wurde, war es am Ende wieder eine Frage des richtigen Timings, um weit vorne zu Stehen.

Am besten erwischte es Mike di Meglio, der seine schnellste Runde als einer der wenigen nicht im letzten Umlauf gefahren hatte. In 1:47.990 lag der Franzose rund dreieinhalb Zehntel vor Nicolas Terol. Sehr guter Dritter wurde Michael Ranseder. Der Österreicher war am Vormittag noch gestürzt und deswegen relativ weit zurück gelegen, konnte am Nachmittag aber ordentlich aufdrehen. Ihm fehlten nur zwölf Tausendstel auf Terol und damit Position zwei. Vierter und damit letzter Fahrer in der provisorischen ersten Reihe ist Simone Corsi, dem auch nur fünf Hundertstel auf den zweiten Platz fehlten.

Die vorläufige zweite Reihe besetzen Tomoyoshi Koyama, der im Vergleich zum Vormittag stark verbesserte Sandro Cortese, Sergio Gadea und Gabor Talmacsi. Koyama hätte vielleicht sogar noch etwas weiter vorne stehen können. Doch ein Highsider in den letzten Minuten der Session ließ ihn unsanft im Kiesbett landen. Joan Olive, Andrea Iannone, Pablo Nieto und Alexis Masbou besetzen vorerst Reihe drei. Dominique Aegerter musste sich nach einer starken Session am Morgen diesmal mit Position 17 zufrieden geben.

Auch bei Stefan Bradl lief es nicht optimal. Er ist vorerst auf Rang 23, direkt hinter Bradley Smith. Für die kurioseste Szene des Qualifyings sorgten Pol Espargaro und Stefano Bianco. Beide rutschten direkt hintereinander aus der gleichen Kurve, ohne dass der jeweilige Sturz etwas mit dem anderen zu tun hatte. Es standen nur beide in der Kurve und versuchten, ihre Maschinen wieder an Gang zu bekommen. Das gelang. Espargaro fuhr auf Platz 18, Bianco wurde als 27. geführt.