Gabor Talmacsi bekam von der Zieldurchfahrt bis zur Pressekonferenz nach der Siegerehrung sein Grinsen nicht aus dem Gesicht. Der Ungar hätte als neuer 125er-Weltmeister wahrscheinlich am liebsten die ganze Welt umarmt. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist ein fantastisches, fantastisches Gefühl", sagte er. Ein Blick auf die 24 Runden davor ließ ihn aber auch erkennen, wie schwer der letzte Weg zum Titel war. "Hector ist auf der Geraden immer vorbeigegangen und wollte mich dann blocken - das war seine Taktik. Ich habe aber immer weiter gepusht", erzählte Talmacsi.

Gegen Ende wurde die Aufgabe noch etwas schwerer, da die Reifen etwas nachließen. "Ich musste mich auch umsehen, was so passiert, da auf meinem Pitboard einfach zu viele Informationen waren", meinte er mit einem Lachen. Doch auch im Informationswirrwarr reichte es für den Titelgewinn. "Danke an das Team und auch Lob an Hector und Sergio. Sie waren tolle Teamkollegen. Wir haben uns immer gegenseitig gepusht und es war ein tolles Jahr."

Hector Faubel war natürlich nicht ganz zufrieden, ein guter Pusher gewesen zu sein. Dennoch beteuerte er, nicht unglücklich zu sein. "Ich freue mich über diesen Tag heute. Ich habe das ganze Jahr gezeigt, dass ich der Schnellste bin. Ich habe auch die meisten Podestplätze geholt", sagte er etwas trotzig. Dennoch war er auch um Glückwünsche an seinen Teamkollegen nicht verlegen - wenn auch gleich mit einer Abschwächung. "Gratulation an Gabor. Er war sehr gut. Aber heute fühle ich mich super. Hier vor den vielen Fans zu gewinnen, das fühlt sich besser an, als den Titel zu holen", meinte Faubel

Der dritte im Aspar-Team durfte sich auch noch äußern, obwohl es eigentlich seine Aufgabe war, sich raus zu halten. Platz drei hatte Sergio Gadea nämlich trotzdem erreicht. "Es war ein schweres Wochenende. Ich habe öfter zwischen den beiden Maschinen gewechselt und bin heute mit dem Motorrad gefahren, das ich nicht so oft verwendet habe. Deswegen hatte ich einen schlechten Start. Danach ging es aber und ich konnte mitkämpfen. Das war ein gutes Rennen", erklärte er. Wie Faubel gratulierte auch Gadea Talmacsi und meinte, er habe ein tolles Jahr gefahren. "In Zukunft werde ich auch einmal den Titel holen", fügte er noch an.