Vorbei war es mit dem Trainieren, am Freitagnachmittag wurden in der 125er-Klasse in Estoril wieder einmal die Karten auf den Tisch gelegt. Besonders Mattia Pasini schien sich nicht zurückzuhalten und sorgte nach dem Morgen gleich für die nächste Bestzeit - und das auch wieder deutlich. Dreieinhalb Zehntel hatte der Italiener am Ende Vorsprung auf Gabor Talmacsi und darf sich damit bis zumindest Samstagnachmittag über die provisorische Pole Position freuen.

Knapp hinter Talmacsi kam Sergio Gadea auf den dritten Platz. Lukas Pesek verlor hingegen als Vierter bereits viel Zeit. Die knappe Sekunde Rückstand des Tschechen genügte aber trotzdem noch, um in der provisorischen ersten Reihe zu stehen. Knapp nicht dorthin geschafft hatten es Joan Olive, Pol Espargaro und Tomoyoshi Koyama. Olive fehlten fünf Tausendstel auf Talmacsi und Espargaro zwölf Tausedstel. KTM-Pilot Koyama war mit einer zehntel fast schon Lichtjahre entfernt. Als Letzter fuhr sich noch Raffaele de Rosa in Reihe zwei.

Ein Opfer der Tempohatz war Hector Faubel, der nach wie vor im engen WM-Kampf mit Talmacsi liegt. Er hatte einen leichten Highsider, stürzte und konnte danach seine Maschine nicht zum Weiterfahren bewegen. Das Missgeschick ereignete sich in den letzten Minuten der Session, als die Zeiten noch einmal deutlich nach unten gingen. Für Faubel bedeutete das den Marsch zurück bis auf Platz 17. Noch ist aber nicht alles für den Spanier verloren. Am Samstag folgt das zweite Zeittraining und sollte das Wetter dann nicht absolut gegen ihn sein, wird er sich wieder nach vorne arbeiten können.

Die deutschsprachigen Piloten konnten ihre Versprechen aus dem ersten Training nicht ganz einlösen. Sandro Cortese wurde diesmal Zehnter und lag damit sechs Positionen weiter hinten als am Morgen. Michael Ranseder und Stefan Bradl kamen auf die Positionen 14 und 16. Für Randy Krummenacher ging es dafür ein wenig nach vorne. Am Vormittag noch 18. ging es für ihn am Nachmittag auf Platz 13 nach vorne. Dominique Aegerter hielt seine Position annähernd und wurde 22. Wildcard-Pilot Ricard Cardus, dessen Sturz am Vormittag eine Unterbrechung des Trainings verursacht hatte, weil Benzin auf der Strecke war, konnte an der Session teilnehmen. Er kam über Platz 35 aber nicht hinaus.