Romano Fenati wird 2019 wieder in der Motorrad-WM antreten. Das bestätigte Mirko Cecchini, Teamchef der Marinelli Snipers, am Freitag während des 1. Trainings der Moto2 in Valencia. "Wir starten wieder von Null, das ist wie ein Neubeginn für ihn und für uns", bestätigte der Italiener im Interview mit Amy Dargan im offiziellen Livestream der MotoGP.

Bereits Anfang der Woche hatte der italienische TV-Sender "Sky Italia" über eine mögliche Rückkehr Fenatis in die Weltmeisterschaft berichtet. Cecchinis Aussage ist nun aber die erste Bestätigung dieses Gerüchts.

"Er hat einen Fehler gemacht, aber die Medien haben die Sache größer gemacht als das angebracht gewesen wäre", so Cecchini. "Er hat diese Chance verdient und wir haben uns dafür eingesetzt, dass wir gemeinsam ein neues Leben beginnen können."

Fenatis Sperre läuft in Valencia ab

Fenati hatte am 9. September im Moto2-Rennen in Misano in einem harten Duell mit Stefano Manzi auf einer Geraden bei voller Fahrt die Vorderradbremse seines Gegners betätigt. Er war daraufhin disqualifiziert und für zwei Rennen gesperrt worden. Ein Urteil, das der Weltverband FIM später auf sechs Rennen verschärfen sollte.

Diese Sperre läuft somit beim Saisonfinale in Valencia ab, sodass Fenati bereits beim Auftaktrennen der kommenden Saison in Katar im Sattel sitzen kann. Zuvor müssen allerdings die Team-Vereinigung IRTA und die GP-Kommission der Nennung Fenatis durch die Marinelli Snipers zustimmen und ihm - wie auch allen anderen Stammfahrern der neuen Saison - die "FIM Grand Prix Lizenz" erteilen.

Cecchinis Worte vom Freitag ließen aber keinen Zweifel daran, dass das geschehen wird: "Wir haben nun Toni (Arbolino) und Romano als erfahrenen Piloten." Ursprünglich hatte das italienische Team neben Arbolino den kasachischen Payrider Makhar Yurchenko unter Vertrag genommen. Der muss nun sein Motorrad aber wieder räumen.

Fenati war bereits bei seinem Ausraster für das Marinelli-Team unterwegs, für das er 2017 Vizeweltmeister in der Moto3-Klasse wurde. In einem ersten Statement nach der unsportlichen Aktion von Fenati hatte der Rennstall seinen Fahrer verteidigt, dieses Posting in den sozialen Medien später aber gelöscht.