Jubel in der Moto3: Philipp Öttl holt sich nach einem spannenden Moto3-Rennen in Jerez seinen ersten Sieg in der Weltmeisterschaft. Aron Canet kegelt Enea Bastianini und Jorge Martin aus dem Rennen.

Die Schlüsselszene

In Runde 19 kegelt Aron Canet seine Rivalen Jorge Martin und Enea Bastianini aus dem Rennen. Philipp Öttl kann sich somit ein weiteres Mal im Rennen die Führung zurückerobern. Nachdem drei Fahrer aus dem Rennen gefallen sind, ist die Lücke an der Spitze weit offen und Öttl führt mit großem Abstand vor Bezzecchi. Trotz einem kleinen Fehler in der vorletzten Runde, der Bezzecchi dichter an ihn heranlässt, kann Öttl sich den Sieg in Jerez holen.

Der Rennfilm

Start: Alle Piloten aus der ersten Reihe starten hervorragend. Den Holeshot holt dennoch Polesetter Martin. In Kurve zwei stürzten Dennis Foggia, Lorenzo Dalla Porta und John McPhee aus dem Rennen. Öttl fällt einen Platz auf Rang drei zurück.

1. Runde: Bastianini macht kurzen Prozess mit dem Feld und kämpft sich in einer Runde mehrere Ränge nach vorn. An der Spitze fahren Martin und Teamkollege Di Giannantonio eine Lücke auf die Verfolger auf.

2. Runde: In Runde zwei lässt Martin Di Giannantonio immer weiter hinter sich und baut seine Führung weiter aus. Öttl hält sich nach wie vor auf Rang drei, aber ein ganzes Stück hinter dem Italiener.

3. Runde: In Kurve eins wagt Öttl ein tolles Manöver gegen Di Giannantonio und holt sich den zweiten Platz zurück. McPhee muss nach dem Crash in die Box zurückkommen. Nachdem Öttl an ihm vorbeigegangen ist, muss ich Di Giannantonio auch noch Lopez geschlagen geben und ist neuer Vierter. Am Ende der Runde gerät er mit Öttl aneinander und muss weit gehen. Lopez ist danach nur noch 16., Öttl fällt auf sechs zurück.

5. Runde: Martin verliert seine Führung in der Mitte der Runde. Bastianini geht an ihm vorbei. Zwei Kurven später ist Martin nur noch Dritter, weil auch Bezzecchi ihn überholt. Öttl holt sich derweil einen Platz zurück und ist neuer Fünfter.

7. Runde: Bezzecchi übernimmt zum ersten Mal im Rennen die Führung, Bastianini ist nur noch Zweiter. Die Führungsgruppe ist mittlerweile auf sechs Fahrer zusammengewachsen, die Verfolgergruppe liegt aber nicht weit dahinter.

8. Runde: Bezzecchi kann auf P1 liegend eine minimale Lücke auf Bastianini auffahren, der seinerseits einen kleinen Vorsprung auf die Verfolger hat. Auf der Gegengerade nutzt Martin den Windschatten und geht an Bastianini vorbei. Damit ist er wieder Zweiter. In der letzten Kurve holt er sich die Führung wieder.

9. Runde: Auf der Zielgeraden verliert Martin seine kurze Führung durch den Windschatten wieder an Bezzecchi. Einige Kurven später schlägt der Spanier ein weiteres Mal zurück.

10. Runde:In Kurve eins drängt sich Öttl an Bastianini vorbei und holt sich den vierten Platz. Martin verliert seine Führung ein weiteres Mal, Arbolino ist neuer Führender. Die Gruppe hängt aber nach wie vor so eng zusammen, dass die Plätze in fast jeder Kurve wechseln.

11. Runde: In Runde elf können theoretisch noch 18 Piloten das Rennen gewinnen. Arbolino hält seine Führung, auf der Gegengerade kann sich Bastianini durchsetzen und eine kleine Lücke auffahren. In derselben Kurve holt sich Öttl den zweiten Platz zurück.

12. Runde: Auf der Zielgeraden geht Öttl in Führung. Bastianini und Arbolino hängen ihm an Hinterrad.

13. Runde: Der Deutsche kann seine Führung auch eine Runde später noch behaupten. Sein Sieg ist aber noch nicht Gewiss, die Konkurrenz hängt ihm nach wie vor im Nacken. Hinter ihm wechseln die Positionen in jeder Kurve, aber keiner ist im Moment in der Lage, an Öttl vorbeizugehen.

14. Runde: Öttl ist nach wie vor Erster, hinter ihm liefern sich Martin und Arbolino einen Kampf um Rang zwei. Auch Bastianini mischt sich in den Kampf um den zweiten Platz ein.

15. Runde: In der letzten Kurve der Runde schiebt sich Arbolino an Öttl vorbei.

16. Runde: In Kurve fünf drückt sich auch Martin am Deutschen vorbei. Auf der Gegengeraden holt sich Öttl die Führung zurück.

17. Runde: Bastianini drängt sich an Martin vorbei und ist wieder Zweiter. Öttl kann eine kleine Lücke auf seine Verfolger auffahren, die ihn aber nicht den Sieg garantieren wird. Hinter ihm kämpfen Martin, Bastianini und Arbolino um die Position des ersten Verfolgers.

19. Runde: Bastianini und Arbolino gehen an Öttl vorbei, der damit nur noch Dritter ist. Canet macht in Kurve eins einen großen Fehler und kegelt Martin und Bastianini gleich mit raus. Damit ist Öttl wieder Führender vor Bezzecchi und Toba.

20. Runde: Nach dem Sturz der Verfolger fahren Öttl und Bezzecchi mit einem ziemlich großen Vorsprung auf die Verfolger. Der Deutsche führt mit knapp 0.3 Sekunden vor Bezzecchi. Canets Fehler wird von der Rennleitung untersucht.

21. Runde: Öttl macht einen kleinen Fehler und lässt Zeit liegen. Er kann seine Führung halten, aber Bezzecchi ist damit dichter an ihn herangekommen.

22. Runde und letzte Runde: Öttl geht als Führender in die letzten Runde des Rennens. Bezzecchi hängt ihm am Hinterrad. Doch der Italiener kann nicht an Öttl vorbei, der Deutsche holt seinen ersten Moto3-Sieg! Bezzecchi wird Zweiter, Lopez komplettiert das Podium. Durch einen Fehler früh im Rennen drückt ihm die Rennleitung aber eine Strafe auf, sodass er auf Rang vier zurückfällt. Marcos Ramirez wird stattdessen Dritter.

Die Stimmen vom Podium

Philipp Öttl (Erster): "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich kann es einfach nicht beschreiben. Jetzt habe ich meinen Sieg. Mein Vater hatte auch einen, aber meiner ist vielleicht noch größer. Es war ein tolles Rennen. Mein Bike hat sich unglaublich gut angefühlt und das Team hat alles super vorbereitet. Mein Geburtstag war am Mittwoch, das war also das beste Geschenk, was ich mir jemals hätte machen können."

Marco Bezzecchi (Zweiter): " Es war ein sehr schweres Rennen, die Führungsgruppe war riesig. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben, denn der Reifen war am Limit. Ich habe versucht, in den Top-5 oder Top-6 zu sein, damit ich das Podium im Blick behalten konnte. Dann hat Canet den Fehler gemacht und ich war alleine mit Philipp. Ich konnte ihn aber nicht überholen, weil mein Reifen hinüber war. Ich habe mich dann entschieden, lieber das Podium mitzunehmen."

Marcos Ramirez (Dritter): "Es ist unglaublich. Ich habe mich am Anfang des Rennens schlecht gefühlt. Es war sehr rutschig, aber ich habe dann einfach nur noch gepusht. Dann habe ich es aufs Podium geschafft. Es ist ein tolles Geschenk für mich, hier aufs Podium zu fahren."

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