Danny Kent vergeigte sein Qualifying in Valencia völlig und muss aus der sechsten Reihe ins Rennen gehen, während Miguel Oliveira die zweite Startreihe anführt. Philipp Öttl konnte seine Leistung aus den freien Trainings nicht ganz wiederholen und schaffte Startplatz 14.
Die Platzierungen: Die erste Marke setzte Kornfeil mit 1:40.006, wurde aber sogleich von Vinales unterboten. Kornfeil konterte sofort mit 1:39.799. Nach neun Minuten setzte sich McPhee mit 1:39.364 deutlich an die Spitze. Öttl gelang kein idealer Start ins Qualifying, er fuhr vorerst nur auf den 20. Platz. Kent versuchte, sich aus jeglichem Trubel herauszuhalten und drehte alleine seine Runden, wobei er vorerst den neunten Rang einfuhr. Zur Halbzeit schob sich Brad Binder auf den zweiten Platz vor, auch Öttl gelang eine Verbesserung und er fuhrzeitweise auf den zehnten Platz. Oliveira war auf einer guten Runde unterwegs, blieb dann aber im Verkehr stecken und es reichte vorerst nur zum siebten Rang. Unterdessen legte Navarro mit 1:39.356 eine neue Bestzeit vor, auch Fenati und Quartararo konnten im Spitzenfeld mitmischen. Kent dagegen wurde bis auf den siebzehnten Rang durchgereicht. Dann allerdings wurde Navarros Zeit gestrichen, weil er die Streckenbegrenzung überfahren hatte, so dass er auf den neunten Platz zurückgestuft wurde und McPhee wieder vorne lag. Zehn Minuten vor Sessionende kam das komplette Feld noch einmal an die Box, um weiche Reifen aufziehen zu lassen. Anschließend ging es zum Schlagabtausch wieder auf die Strecke. Navarro fuhr sich auf den dritten Platz vor, Oliveira verbesserte seine Zeit, es reichte aber nur zum siebten Rang. Kent blieb in einem großen Pulk hängen und kam nicht über Rang 18 hinaus. Auf der letzten fliegenden Runde schob sich Vazquez noch auf Rang drei, Oliveira preschte auf den vierten Rang vor.
Die Pole ging also an McPhee, auch Fenati und Vazquez schafften es in die erste Startreihe. Aus Reihe zwei gehen am Sonntag Oliveira, Navarro und Bastianini ins Rennen, in die dritte Reihe fuhren sich Antonelli, Hanika und Brad Binder. Ono führt die vierte Startreihe an, daneben stehen Quartararo und Kornfeil. Öttl landete auf Startplatz 14 in Reihe fünf, Kent geht als 18. aus der sechsten Reihe ins Rennen.
Die Zwischenfälle: Gleich auf der ersten Runde rutschte Suzuki in Turn 6 weg, konnte aber sein Motorrad aufheben und weiterfahren. Weniger als zehn Minuten nach Sessionbeginn stürzte Hanika in Turn 2. Er blieb unbeschädigt, aber demolierte seine KTM ordentlich. Einigen Fahrern wurden wieder Rundenzeiten aberkannt, weil sie die Streckenbegrenzung überfuhren, diesmal erwischte es unter anderem Navarro, Quartararo und Kornfeil. Eine Viertelstunde vor Schluss hatte Quartararo in Turn 2 einen gewaltigen Slide und konnte sich nur mit Mühe auf dem Motorrad halten. In der letzten Minute stürzte McPhee noch. Nach Ablauf der Qualifying-Zeit musste Antonelli noch in den Kies, blieb aber unverletzt, auch Fenati beendete sein Qualifying mit technischen Problemen schiebenderweise.
Das Wetter: Optimale Qualifying-Bedingungen boten sich der Moto3 in Valencia: Lufttemperaturen von 22 Grad, Asphalttemperaturen von 29 Grad, strahlender Sonnenschein und so gut wie kein Wind.
Die Analyse: Eigentlich muss Kent nur auf den 14. Platz fahren, selbst wenn Oliveira siegt, um Weltmeister zu werden. Nach dem Qualifying sieht es so aus, als würde das ein härteres Stück Arbeit für ihn als erwartet. Oliveira konnte an der Spitze mitfahren, aber Kent muss von weit hinten starten. Weder alleine noch im Pulk konnte er schnelle Rundenzeiten vorlegen, weder auf weichen Reifen noch auf dem Medium. Seine beiden Leopard-Teamkollegen Vazquez und Ono kamen wesentlich besser zurecht, sind aber so weit vor ihm in der Startaufstellung, dass sie Kent wohl kaum Schützenhilfe leisten können. Für das Rennen ist sicher mit Navarro zu rechnen, der sich durch das Überfahren der Streckenbegrenzung selbst um die Pole gebracht hat. Inwiefern McPhee die Pole in ein gutes Resultat umwandeln kann, ist nach seinem Sturz spät im Training noch unklar, immerhin schien er auf den ersten Blick zu humpeln. Öttl hat es zwar nicht in die Top Ten geschafft, zeigte aber zumindest Potential, am Sonntag in die Punkteränge zu fahren.
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