In dieser Saison steigerten sich Philipp Öttls Leistungen kontinuierlich. Am Samstag in Aragon schaffte es Öttl erneut, zu überraschen. Öttl begann die Session stark und schaffte es kurz vor Ende sogar auf den vierten Platz in der Zeitenliste. Dies sollte allerdings nicht lang vorhalten, da viele seine Konkurrenten nach ihm noch einmal ihre Rundenzeit verbesserten und ihn damit auf den neunten Platz auf der Startaufstellung verdrängten.

Am Vormittag lief es für Öttl nicht besser, da er die erste Session des Samstags nur auf dem 13. Platz beendete. Demnach ist der Platz in der Top Ten für Öttl immer noch ein gutes Ergebnis. "Ich bin nicht enttäuscht", stellt der 19-Jährige nach der Session fest. "Ich bin unter den Top Ten, das ist ein gutes Ergebnis." Vergleicht man dieses Qualifying mit denen aus der vorherigen Saison sind Öttls Leistungen immens angestiegen. Vater Peter Öttl war mit den Leistungen seines Sohnes nach der Hälfte des Qualifyings nicht zufrieden. "Im ersten Sektor war er zu langsam", stellt Öttl ungeschönt fest. "Es gab keine große Verbesserung, es war nicht ganz perfekt. Erst hatten wir eine Ein-Stopp-Strategie geplant, unter bestimmten Umständen vielleicht auch zwei. Hoffentlich verbessern wir uns noch."

Philipp Öttl lag zwischenzeitlich sogar auf dem vierten Rang, Foto: Tobias Linke
Philipp Öttl lag zwischenzeitlich sogar auf dem vierten Rang, Foto: Tobias Linke

Verbesserungen nach Anlaufschwierigkeiten

Ob es die Worte waren, die den jungen Öttl zusätzlich motiviert haben, lässt sich nicht sagen. Aber nach der Hälfte des Qualifyings lief es besser für den Deutschen. "Ich bin die Runden dann alleine gefahren und war stark." Die Strategie musste das Team laut Peter Öttl jedoch trotzdem ändern, um auf dieses Ergebnis zu kommen. "Philipp kam allein aber nicht unter die 1:59.5, deshalb mussten mir einen Zwischenstopp einlegen."

Der Windschatten wird für Philipp Öttl im Rennen am Sonntag jedoch trotzdem ein wichtiges Thema sein. "Im Rennen gibt es Windschatten. Es ist wichtig, konstante Rundenzeiten zu fahren und Speed in den Kurven zu haben", erklärt der 19-Jährige. "Der ist da. Ich will den Speed morgen halten und ein gutes Ergebnis einfahren. Auch wenn es gegen die Honda- und KTM-Fahrer nicht einfach wird".