Gleich zu Anfang des Qualifyings legte Jorge Navarro eine 1:58.526 vor und setzte sich damit an die Spitze. Zur Halbzeit unterbot Miguel Oliveira seine Zeit um ein Zehntel, in der folgenden fliegenden Runde stellte er sogar mit 1:58.062 einen neuen Streckenrekord auf, den er wenig später gleich wieder pulverisierte. Er brannte eine 1:57.955 in den spanischen Asphalt. Daran kam lange keiner seiner Konkurrenten heran. Danny Kent fand weiter lange nicht die richtig Pace und schaffte es in seiner letzten fliegenden Runde gerade noch auf Startplatz drei. Die letzten Trainingsminuten waren von zahlreichen Bummlern geprägt, die auf ein geeignetes Zugpferd warteten und vielen Fahrern jede Chance auf eine schnelle fliegende Runde zunichte machten. In der letzten Trainingsminute feuerte Enea Bastianini dann eine 1:57.755 ab, womit ihm die Pole nicht mehr zu nehmen war. Philipp Öttl fand lange keinen guten Windschatten und blieb auf seiner vorerst schnellsten Runde obendrein im Verkehr stecken. Dann aber packte er es alleine und ohne Windschatten, was letztlich zu Startplatz neun reichte.

Die Platzierungen: Von der Pole startet am Sonntag Bastianini, auch Oliveira und Kent schafften es in die erste Startreihe. Aus Reihe zwei gehen Martin, Navarro und Antonelli ins Rennen, dahinter starten Masbou, Vazquez und Öttl. Fenati fuhr gerade noch in die Top Ten, Reihe vier komplettieren Brad Binder und Kornfeil.

Die Zwischenfälle: Zu Beginn des Qualifyings zog Andrea Locatelli, der sich in Misano das Steißbein gebrochen hatte, seinen Start zurück, die Schmerzen waren zu stark.

Das Wetter: Rechtzeitig zum Qualifying wurde der Asphalt wärmer als am Vormittag und bot mit 34 Grad deutlich mehr Grip. Auch die Lufttemperaturen von 22 Grad und fast kein Wind sorgten für optimale Bedingungen in Aragon. Dazu gab es Sonnenschein und blauen Himmel mit einigen Quellwolken.

Die Analyse: Lange sah es im Qualifying nach einer Pole für Oliveira aus, nur Bastianini machte ihm ganz am Schluss einen Strich durch die Rechnung. Kent konnte keine optimale Runde zaubern und derzeit sieht alles danach aus, dass ihm dieses Wochenende sein einzig verbliebener WM-Rivale Bastianini erneut einige Punkte abnehmen kann. Aus deutscher Sicht ist Öttl in einer guten Ausgangsposition, um am Sonntag in den Top Ten zu landen.