Mit den Startplätzen 24 und 30 gehen die beiden deutschen Moto3-Piloten Luca Grünwald und Philipp Öttl mit massiven Hypotheken ins vorletzte Rennen der Saison 2014 auf dem Sepang International Circuit. Auf die Pole-Zeit von Jack Miller fehlten beiden bereits über drei Sekunden. Noch schlechter erging es Kiefer-Pilot Gabriel Ramos, der sich mit knapp viereinhalb Sekunden Rückstand als 34. und Letzter qualifizierte. Mit den Startplätzen zwei und vier für John McPhee und Efren Vazquez hatte das Racing Team Germany hingegen allen Grund zum Feiern.

"Dieses Qualifying war im Großen und Ganzen ok. Leider ist mir zum Schluss ein Fehler passiert, ansonsten wäre mit Sicherheit noch das eine oder andere Zehntel drinnen gewesen", resümierte Grünwald, der sich im Verlauf des Wochenendes immerhin bereits um 1,3 Sekunden auf die persönlich schnellste Runde gesteigert hatte. "Außerdem hat in der Schlussphase das Timing nicht optimal gepasst. Mir fehlen nur zwei bis drei Zehntelsekunden, um zwei Reihen weiter vorne zu stehen. Das ist sehr bitter, und nun muss ich auf einen guten Start hoffen und ein fehlerfreies Rennen zeigen."

John McPhee mit Sepang-Rundenrekord

Teamkollege Ramos, der bereits im Freien Training am Morgen einen Sturz verkraften musste, zeigte sich vom letzten Platz enttäuscht: "Heute Morgen bin ich in meiner vierten Runde leider gestürzt. Damit war das freie Training gelaufen. Das war natürlich die ungünstigste Art sich für das Qualifying vorzubereiten. Am Nachmittag kamen Probleme mit den Reifen hinzu. Zuerst war es der Hinterreifen, bevor sich die Schwierigkeiten auf den Vorderreifen verlagerten. Ich war deswegen auch mehrmals in Sturzgefahr. Zum Schluss habe ich noch den Anschluss an eine schnelle Gruppe gefunden und immerhin in der letzten Runde meine schnellste Rundenzeit gefahren."

Nach seinem Sepang-Rundenrekord im dritten Freien Training glänzte RTG-Pilot McPhee auch im Qualifikationstraining. Erst in der vorletzten Runde schnappte Jack Miller dem jungen Schotten noch die Pole Position weg. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Bereits im FP3 hatten wir eine gute Rundenzeit. Somit ging ich sehr sicher ins Qualifying. Mit der 2. Position bin ich sehr zufrieden. Ich wollte in die ersten beiden Reihen. Jetzt muss ich mich auf morgen konzentrieren, um ein gutes Rennen zu fahren", resümierte McPhee.

Teamkollege Vazquez ist nach Startplatz vier optimistisch für das Rennen, und möchte nach Rang vier in Austrlien zum Abschluss des Übersee-Trips noch einmal das Podest in Angriff nehmen: "Wir haben versucht, im Qualifying einen guten Rhythmus zu finden. Am Ende war sehr viel Verkehr auf der Strecke. Wir sind mit den alten und den neuen Reifen ungefähr die gleiche Zeit gefahren. Die vierte Position für morgen ist gut. Ich brauche einen guten Start, dann kann ich hier definitiv ums Podium kämpfen."