Während das Saxoprint Racing Team Germany in Misano punktete, gingen beide Piloten des Kiefer Racing Teams und Philipp Öttl leer aus. Wirklich zufrieden war aber auch Efren Vazquez nicht. "Das war kein gutes Rennen für uns. Ich bin etwas verärgert. Nach dem Warm-Up habe ich mich sicher gefühlt auf dem Bike. Aber während des Rennens war es sehr schwierig. Das Rennen war wie ein Krieg. Jeder fuhr verrückte Linien. Somit habe ich viele Plätze verloren. Das Wichtigste ist, dass wir einige Punkte bekommen haben. Wir werden sehen, was in Aragon passiert", sagte er nach Position zehn.

Teamkollege John McPhee wurde auf Rang 13 abgewunken. "Das war ein schwieriges Rennen für mich. Am Anfang habe ich mich gar nicht so schlecht gefühlt. Wir haben das Bike sogar von gestern zu heute verbessert. Am Anfang habe ich wirklich richtig Gas gegeben, um der Spitzengruppe zu folgen. Dann habe ich einige Fehler gemacht. Am Ende war es echt schwer, den Rhythmus zu halten. Es war ein schweres Rennen. Am Ende war das gesamte Wochenende sehr schwer. Aber einige Punkte zu bekommen ist nicht so schlecht. Jetzt müssen wir in Aragon wirklich hart arbeiten", resümierte er.

Öttl kam lediglich auf Rang 19 an. "Mein Start war sehr gut", berichtete der Bayer. "Auch die erste Runde war okay. Ich habe mich dann nach vorne gekämpft und in meiner Gruppe durchsetzen können. Das war das Positive an dem Rennen. Das Negative ist, dass ich mich in letzter Zeit zu viel auf die unwesentlichen Dinge konzentriert habe. Ich habe zu wenig auf der Strecke gearbeitet und mich zu sehr darum gekümmert, dass abseits der Strecke alles passt. Auf der Strecke gibt es noch den größten Raum für Verbesserungen. Ich will die Kommunikation im Team weiter verbessern, will nach den Trainings noch mehr Feedback geben, dass wir das Bike besser abstimmen können, und ich möchte auch meine Fahrtechnik verbessern. Ich möchte in diesem Jahr noch sehr viel lernen und das in der nächsten Saison, am besten noch vor Saisonende, in gute Ergebnisse umsetzen. Das Team arbeitet perfekt, ich habe ein konkurrenzfähiges Motorrad und auch sonst alles im Umfeld, um erfolgreich zu sein. Jetzt ist es Zeit, den Fahrer zu verbessern!"

Währenddessen traf es die Kiefer-Piloten noch ärger traf. Remy Gardner, der an diesem Wochenende für Luca Grünwald eingesprungen war, belegte lediglich Rang 27.Gabriel Ramos füllte das Feld als 28ster auf und kam dazu noch eine Strafe aufgebrummt. Da er wie viele seiner Konkurrenten oft von der Strecke abkam und daraus hätte einen Vorteil schlagen können, sollte sich der Venezolaner eigentlich einen Platz zurückfallen lassen. Als Letzter gestaltete sich die Umsetzung der Strafe allerdings schwierig. So bekam Ramos nachträglich einen Strafpunkt von der Rennleitung aufgebrummt.