Nachdem man vor wenigen Tagen im südspanischen Almeria den erfolgreichen Rollout absolvierte, traf Kiefer Racing an den letzten drei Tagen in Valencia auf den Rest der Weltelite. Zum ersten Mal in der neuen Saison der Motorrad-WM waren alle Teams zum ersten der offiziellen IRTA Tests versammelt.

Im Gegensatz zum privaten Rollout in Almeria gingen in Valencia nur für die Saison 2014 eingeschriebene Teams und Fahrer auf die Strecke. Dies geschah zwar noch nicht mit den offiziellen Motoren, welche ab diesem Jahr erstmals per Losverfahren an die Teams vergeben werden, aber schon mit offiziellen Reifen nach Reglement und Zeitnahme durch den Promoter Dorna. Man kann sich bei diesen Tests also Stück für Stück an die endgültigen Bedingungen und Gegner heranarbeiten.

Genau dies war auch bei Luca Grünwald und Gabriel Ramos die Aufgabe. Am ersten Tag hatte man noch, bedingt durch sehr kalte Temperaturen, wenig Möglichkeiten vernünftige Daten zu erarbeiten, allerdings wurde dies mit steigenden Temperaturen am zweiten Tag besser. Ramos konnte sich dabei mit seiner 2014er Kalex-KTM besser anfreunden und weitere Erfahrungen beim ersten Gastspiel in der Motorrad-WM sammeln. Für Grünwald war es zwar nicht das erste Mal in der WM, aber mit seiner 2013er Kalex-KTM war es in Valencia ebenfalls eine Premiere mit den besten Fahrern der Welt unterwegs zu sein.

Luca Grünwald: "Das hat am ersten Tag ganz gut angefangen und wir waren relativ schnell auf einer guten Pace. Dann sind wir allerdings etwas angestanden. Wir haben herausgefunden, dass ich beim Fahren selbst noch ein paar Schwachpunkte habe. Um in einem WM-Feld richtig gute Ergebnisse, zu erzielen muss ich noch etwas dran arbeiten. Hier in Valencia ist es mir jedenfalls um einiges leichter gefallen als letzte Woche in Almeria. Heute Früh kam leider der Sturz dazwischen und wir haben etwas Zeit verloren, aber am Nachmittag konnte ich dann noch ein paar Runden für das Selbstvertrauen machen. Das war ganz gut. Der Rückstand ist im Moment noch groß, aber da mache ich mir keine Sorgen, denn wir werden mit jedem Kilometer schneller."

Gabriel Ramos: "Ich hatte heute meinen zweiten Sturz während dieser drei Test-Tage. Wir haben hart gearbeitet, um die richtige Abstimmung für das Motorrad zu finden und haben sehr viele Dinge ausprobiert. Das Motorrad ist spürbar besser geworden, aber wir haben noch nicht alle Probleme gelöst. Doch ich mache mir keine Sorgen, schon in der nächsten Woche steht der nächste Test in Jerez an, und ich bin sicher, dass wir das Setup des Motorrads dort vollends hinkriegen. Ich fühle mich wohl im Team, das Ambiente stimmt ebenso wie die Arbeit meiner Techniker. Wir strengen uns alle an und geben unser Bestes, zum Beispiel habe ich allein am gestrigen Tag 78 Runden gedreht. Heute waren es nur 30, was natürlich mit meinem Ausrutscher zu tun hatte. Natürlich ist mein Ziel, mit den Besten der Klasse mithalten zu können, doch noch ist der Abstand groß. Das Niveau ist sehr hoch, es wird enorm schnell gefahren in dieser Kategorie. Was mir am meisten fehlt, ist Erfahrung - deshalb bin ich zuversichtlich, mich im Vergleich zu den anderen schon bald steigern zu können!"