Toni Finsterbusch und Florian Alt zeigten in Jerez bei jeglichen Wetterbedingungen Fortschritte und schnelle Zeiten. Finsterbusch konnte sich bei den einzigen trockenen Bedingungen am zweiten Tag auf dem elften Platz festsetzen. Obwohl sich alle Teams für den dreitägigen Test extra nach Südspanien begaben, war schon der erste Tag vom schlechten Wetter geprägt. Nicht gerade ideal, um sich auf die neue Moto3-Klasse einzuschießen. Allerdings ließen sich die beiden Youngsters von Kiefer Racing nicht abschrecken und drehten fleißig ihre Runden. Schnelle Rundenzeiten waren dabei nicht die oberste Priorität, es stand eher die Konstanz und die Eingewöhnung für das neue Material im Vordergrund.

Am zweiten Tagen fanden die Teams trockene und sonnige Bedingungen. Alt kam immer besser zurecht und Finsterbusch lieferte seine schnellsten Rundenzeiten ab, die er bisher in Jerez gefahren hatte. Am Nachmittag musste Finsterbusch - bedingt durch einen selbst verursachten Sturz - zu Boden, blieb dabei aber glücklicherweise unverletzt und auch an seinem Motorrad hielt sich der Schaden in Grenzen. Die Zeitenliste zeigte den elften Platz, womit seine Crew mehr als zufrieden war. Der dritte und letzte Tag stand leider wieder ganz im Zeichen des schlechten Wetters. Finsterbusch verzichtete darauf bei den schlechten Bedingungen auf die Strecke zu gehen. Alt war fleißig und hatte Nachholbedarf. Er spulte bei wirklich widrigen Verhältnissen Runde um Runde ab, was für einen absoluten Moto3-Neuling wie ihn sehr wichtig ist.

"Am ersten Tag lief es ganz gut, lediglich am zweiten Tag hatte ich zu Beginn ein paar Probleme, die wir aber schnell im Griff hatten. Nachdem wir dann im Trockenen ein gutes Setup gefunden hatten lief es echt perfekt. Leider bin ich dann noch gestürzt, aber mir ist dabei nichts passiert. Das Team hat einen guten Job gemacht und ich bin positiv gestimmt", fasste Finsterbusch zusammen. Auch sein Teamkollege zog ein positives Fazit der drei Testtage: "Es lief eigentlich sehr gut und wir haben im Nassen ein gutes Setup gefunden. Ich war noch eine Sekunde von der Spitze weg und habe mich auch gut gefühlt. Vor allem, weil ich auch nicht am Limit war und es locker von der Hand ging. Leider bin ich in einer Kurve auf den sehr rutschigen weißen Streifen am Streckenrand gekommen und ich stürzte. Ich habe mich an der Hüfte etwas aufgeschürft, ist aber nicht weiter schlimm."

Alles in Allem wurden bei Kiefer Racing wieder nützliche Erkenntnisse für die neue Moto3-Klasse gewonnen. Wie auch die anderen Teams wäre das Team froh gewesen, wenn es bei den Tests endlich einmal durchgehend trockene und gute Wetterbedingungen gehabt hätte. Auf diese Bedingungen setzt die Crew nun für die letzten Testfahrten vom 18.-21. März, ebenfalls in Jerez de la Frontera. Dieser Test wird auch der Abschluss der Vorsaison und die letzte Standortbestimmung vor dem ersten Rennen am 7. April in Katar sein.