Die Hauptaufgaben für beide Fahrer des Kiefer Racing Teams beim ersten Test in Cartagena lagen darin, sich den Winterrost aus den Knochen zu fahren und auf ihren neuen Arbeitsgeräten, den Kalex -KTM Moto3 Maschinen, einzugewöhnen. Auch für die Techniker waren die Maschinen in der neuen Klasse komplettes Neuland. Nicht zuletzt, weil diverse maßgebliche Teile erst am Freitagabend zur Verfügung standen. Aber genau dafür ist ein privater Test schließlich da: Die Kleinigkeiten ohne Druck auszusortieren und sich mit dem Material sowie den neuen Gegebenheiten anzufreunden.

Neue Gegebenheiten gelten besonders für die Neuzugänge in der Kiefer Box. Hier musste man, bedingt durch einen zusätzlichen Fahrer im Gegensatz zum letzten Jahr, das Personal aufstocken. Auch dafür war Cartagena eine ideale Möglichkeit, sich auf die Arbeitsweise und Umgebung einzustellen. Team und Fahrer waren mit dem Verlauf des Tests soweit zufrieden und schon am Sonntagabend machte sich das Team auf den Weg nach Valencia. Dort finden ab Dienstag die ersten offiziellen Testfahrten statt. In Valencia wird das Kiefer Team auch zum ersten Mal in dieser Saison auf die anderen Konkurrenten der Weltmeisterschaft treffen.

"Ich bin soweit zufrieden, der Test war sehr wichtig und auch mit dem Team habe ich mich sehr gut eingestimmt. Das Motorrad ist sehr gut zu fahren, passt gut zu meiner Größe - das war schon mal nicht schlecht. Leider war ich durch eine Grippe körperlich etwas geschwächt, weshalb ich auch etwas weniger Runden fuhr, aber das passt schon", resümierte Florian Alt. Auch Toni Finsterbusch fand den ersten Test positiv. "Ich komme mit meinen Jungs im Team gut zurecht, das ganze Team arbeitet richtig gut. Ich denke, wir haben auch auf der Strecke ganz gute Fortschritte gemacht. Wir können sicher ein positives Fazit ziehen, werden uns aber bestimmt noch steigern."

Teammanager Stefan Kiefer ergänzte: "Für uns war dieser Rollout natürlich ein wichtiger Test vor dem ersten richtigen Test nächste Woche in Valencia. Es gab kleinere Problemchen, die wir allerdings in den Griff bekommen haben. Florian hatte mit dem Motorrad mehr zu tun, war erkältet und kam deshalb auch weniger als Toni zum Fahren. Heute Nachmittag [Sonntag] lief es dann noch ganz gut und er konnte noch einige Runden abspulen. Bei Toni lief es etwas besser, er konnte jeden Tag fahren, war selbst fit und steigerte sich stetig. Wir sind zufrieden, hatten keinen Sturz und fahren nun nach Valencia, dort geht es weiter."