Nachdem für den Samstag eine Wetterbesserung vorhergesagt war, hatten die Fahrer der Moto3-Klasse im Vormittagstraining erneut mit schwierigen Streckenverhältnissen zu kämpfen. Am Morgen hatte es erneut geregnet, sodass der Asphalt nass war. Im Laufe des Trainings trocknete dieser jedoch an einigen Stellen ab.

Bei Louis Rossi brauchte etwas länger, um sich auf die Bedingungen einzustellen. War der Franzose im ersten Teil des Trainings noch auf den Plätzen drei bis zehn zu finden, rutschte der Franzose letztlich auf den 25. Rang ab. Toni Finsterbusch kam viel besser mit der Strecke zu recht als gestern und hatte sich auf die Neuerungen an der Maschine eingestellt. Er verbesserte seine Rundenzeiten gegenüber dem gestrigen Trainingstag und landete im letzten freien Training auf Platz 24.

Zum Qualifying war die Strecke trocken, sodass die Fahrer wussten, was sie erwartet. Rossi fuhr die ersten Runden auf Position drei, wurde aber letztendlich bis auf den zwölften Startplatz durchgereicht. Finsterbusch erkundete die Strecke zum ersten Mal im Trockenen und wurde nur 32.

"Im Gegensatz zu gestern haben wir heute einen großen Fortschritt gemacht. Keiner hatte technische Probleme. Die Verunsicherung der Fahrer, die gestern noch da war, war heute gar nicht mehr zu spüren", sagte RTG-Teamchef Dirk Heidolf und fügte hinzu: "Bei Toni [Finsterbusch] ist natürlich noch einiges zu tun. Es ist für ihn eine komplett neue Strecke und das Motorrad wurde umgebaut. Die Mechaniker und er müssen sich aufeinander einstellen. Beim Training muss er zukünftig darauf achten, dass er nicht mit den Fahrern zusammenfährt, die gerade mal einen Platz vor ihm liegen. Hätte er das berücksichtigt, wären locker noch drei bis vier Startplätze weiter vorn möglich gewesen."

"Das Qualifying lief ziemlich gut. Als ich auf die Strecke fuhr, fand ich sofort meinen Rhythmus und hatte ein gutes Gefühl. Während des Trainings änderten wir Kleinigkeiten am Setup und wechselten die Reifen. Als ich wieder raus fuhr, habe ich es nicht geschafft, eine gute Position zu finden. Weiterhin unterlief mir ein kleiner Fehler, sodass ich nicht in der Lage war, eine schnellere Runde zu fahren", so Louis Rossi.

"Meine Platzierung ist nicht so gut. Man muss aber auch beachten, dass ich heute zum ersten Mal hier im Trockenen gefahren bin. Wenn es morgen trocken bleibt, denke ich, dass ich das Potential habe, an die Top 20 heran zu fahren. Ich glaube, damit wäre ich und das Team unter den momentanen Umständen sehr zufrieden", sagte Toni Finsterbusch.