Die Sonne lachte am Freitagmorgen zwar vom Himmel über Estoril, die Bedingungen waren für das erste Training der Moto3 aber dennoch nicht ideal. Es hatte in der Nacht geregnet und die Strecke trocknete nur langsam ab, dementsprechend schwierig war das Geläuf auch. Die Rundenzeiten der Fahrer spiegelten das wider, lagen sie doch weit entfernt von den 125er-Zeiten aus dem Vorjahr. An der Spitze fanden sich dennoch beinahe geschlossen die üblichen Verdächtigen wieder. Maverick Vinales fuhr in 1:56.138 Minuten die Bestzeit und lag damit 0,376 Sekunden vor Lokalmatador Miguel Oliveira.

Die Beiden hatten sich weit vom Rest des Feldes abgesetzt. Alberto Moncayo hatte als Dritter bereits 1,467 Sekunden verloren, Efren Vazquez auf Rang sieben lag schon mehr als zwei Sekunden zurück. Zwischen den beiden Spaniern fanden sich noch Adrian Martin, KTM-Pilot Danny Kent und Alexis Masbou. Die Top-10 rundeten Arthur Sissis, Niccolo Antonelli und Jakub Kornfeil ab. Sensations-Rookie Romano Fenati, der aktuell die WM anführt, gab sich zum Auftakt mit dem 15. Rang zufrieden und hatte sich vorsichtig an das Wochenende herangetastet. Sandro Cortese hatte sich knapp vor ihm auf Rang zwölf gefahren.

Weniger vorsichtig war Marcel Schrötter gewesen, den 17 Minuten vor Ende der Session ein Highsider aus dem Sattel warf. Der deutsche Mahindra-Pilot schlug heftig auf dem Asphalt auf und war danach einigermaßen mitgenommen. Er musste ins Medical Centre, um eine mögliche Beinverletzung untersuchen zu lassen. Am Ende lag er dennoch auf Platz 23. Nicht so forsch waren Giulian Pedone, Wildcard-Faher Kevin Hanus und Toni Finsterbusch an die Sache herangegangen. Pedone fuhr mit 6,922 Sekunden Rückstand auf Platz 29., Hanus war eine Position dahinter und Finsterbusch hatte als 31. die 107-Prozent-Grenze verpasst. Neben ihm war es noch vier weiteren Fahrern so ergangen. Wenn es trockener wird, sollte sich das Bild aber wieder ändern.