Schon bei den kalten und windigen Tests in Valencia Anfang Februar hatte sich herausgestellt, wer mit dem Wechsel von 112ccm-Zweitaktern auf 250ccm-Viertakter am besten klarkommt. Denn durch zahlreiche Änderungen am Reglement, die zur Kostenreduzierung, besonders aber auch der Sicherheit dienen sollen, rückt der Fahrer wieder mehr in den Vordergrund. Da der Spielraum für Leistungssteigerungen nun deutlich geringer ist, sind spannende Kämpfe um Platzierungen programmiert.

Cortese mit guten Aussichten

Zu den Favoriten der ersten Moto3-Saison zählt auch der deutsche Red Bull-Ajo-Pilot Sandro Cortese. Der Italo-Schwabe lieferte in Valencia an allen drei Tagen die Bestzeit ab und zählt bei seiner Rückkehr zum ehemaligen Weltmeisterteam in seinem achten Jahr in der kleinsten Kategorie zu den Favoriten im Kampf um das Podest.

Während Cortese, der mit der KTM zum ersten Mal auf einer Werksmaschine an den Start geht, beim zweiten Test in Jerez mit kleineren Problemen zu kämpfen hatte, glänzte sein Teamkollege Danny Kent ebenfalls mit der Spitzenzeit an allen drei Testtagen Ende Februar. Große Fortschritte machten in Jerez auch die Bankia Aspar Fahrer Alberto Moncayo und Hector Faubel. Vor allem von Faubel, der am letzten Testtag in Jerez gestürzt war, ist eine weitere Verbesserung zu erwarten.

Viñales zählt zu den Favoriten

Während die KTMs und Kalex-KTMs gute Zeiten aufboten, verhielten sich die Hondas bisher eher zurückhaltend. Allerdings deutete der 125ccm-Rookie des Jahres 2011, Maverick Viñales, auf der FTR-Honda seine Schnelligkeit bereits an. Der Avintia Racing Fahrer zählt zu den Top-Favoriten für die kommende Saison. Ob auch der Portugiese Miguel Oliviera vom Estrella Galicia 0'0-Team in seiner ersten Moto3-Saison vorn mitmischen kann, bleibt abzuwarten.

Verglichen mit seinen schnellen Auftritten in der Moto3-Saison blieb Oliviera in den Tests in puncto Schnelligkeit noch hinter den Erwartungen. Für den deutschen Piloten Marcel Schrötter, der neben Danny Webb beim Mahindra Racing Team startet, sind Plätze im Mittelfeld möglich. Die Erwartungen an Toni Finsterbusch vom Cresto Guide MZ Racing und IodaRacing Project Fahrer Jonas Folger sollten nach den bisherigen Tests nicht zu hoch gesteckt werden.