Abtrocknende Bedingungen sind immer schwierig zu meistern, in einem Qualifying sind sie noch ein größeres Kriterium, da man einerseits so spät wie möglich auf der Strecke sein will, um es möglichst trocken zu haben und andererseits trotz ungewisser Gripverhältnisse viel Risiko geht. Das allerletzte Qualifying der 125cc-Klasse am Samstag in Valencia bot genau diese Prüfung für die Fahrer und erlebte ein lustiges Zeiten-Purzeln am Ende der Session, da die Bedingungen gerade an der Grenze zwischen Regenreifen und Slicks waren, während ein leichter Schnürlregen konstant kam und ging.

Webb und Rossi überraschen

Dabei lieferte Danny Webb eine Überraschung und holte für Mahindra die Pole Position. Der Brite hatte auf Slicks gesetzt und war das nötige Risiko gegangen, um sich mit seiner Zeit von 1:45.898 Minuten solide die Bestzeit zu sichern. Damit lag er beinahe zwei Sekunden vor dem Rest des Feldes. 1,918 Sekunden hatte der zweite Überraschungsfahrer Louis Rossi auf Webb eingebüßt, feierte aber auch Startplatz zwei wie einen Sieg. Erst auf Platz drei fand sich der erste Favorit. Johann Zarco war 2,130 Sekunden hinter Webb geblieben, hatte es aber in Reihe eins geschafft.

In der zweiten Reihe stehen am Sonntag Luis Salom, Alexis Masbou und Hector Faubel. Nur aus Reihe drei wird am Sonntag WM-Spitzenreiter Nico Terol starten, der am Sonntag seinen 20-Punkte-Vorsprung gegen Zarco verteidigen muss - da er mehr Siege hat als der Franzose, hat er aber das Ass im Ärmel, dass Zarco unbedingt gewinnen muss, um überhaupt eine Chance zu haben. Zusammen mit Terol werden noch Sandro Cortese und Maverick Vinales in Reihe drei stehen.

Alle qualifiziert

Jonas Folger beendete das Qualifying als Zehnter, während Marcel Schrötter mit der zweiten Mahindra lediglich auf Platz 23 kam. Giulian Pedone musste sich mit Position 30 begnügen und Wildcard-Fahrer Kevin Hanus fuhr auf den 33. Rang. Trotz der relativ schwierigen Bedingungen qualifizierten sich alle Piloten innerhalb der 107-Prozent-Grenze.