Jonas Folger geht besonders motiviert in das Rennwochenende auf dem Sachsenring. Der momentane WM-Vierte will in seinem Heim-Grand-Prix den sturzbedingten Ausfall von Mugello vor knapp zwei Wochen wieder gutmachen und mit starken Leistungen in die Sommerpause gehen.

Jonas Folger hat den für ihn enttäuschenden Ausgang im Italien-Grand-Prix mit seinem ersten Rennsturz in dieser Saison schnell verdaut. Die Pause danach hat der der 18-jährige Aprilia-Pilot vom Team Red Bull Ajo MotorSport wieder in Finnland verbracht, wo neben Motocross-Training und Gruppenbildung auch ein Fitnesstest im Aufgabenkatalog stand. Der Aufenthalt im Norden Europas hat ihm wiederum gut getan und vor allem war eine ruhige Vorbereitung für sein Heimspiel an diesem Wochenende auf dem Sachsenring möglich. Folgers vorrangige Zielsetzung für Runde neun der FIM MotoGP Weltmeisterschaft 2011 ist die Nullnummer von zuletzt auszubügeln und mit ordentlicher Kontoaufstockung wieder in die Top-Drei der Punktetabelle vorstoßen.

Der Motorrad Grand Prix Deutschland auf dem Sachsenring gehört mit Zuschauerzahlen von mehr als 230.000 an drei Tagen zu den größten Einzelveranstaltungen Deutschlands. Der 3.671 Meter lange Rundkurs unweit von Chemnitz ist der zweitkürzeste im aktuellen WM-Kalender. Die aus zehn Links- und nur drei Rechtskurven bestehende Streckenführung bezeichnen die Piloten der Schräglagenzunft als eine der technisch anspruchsvollsten.

"Die Enttäuschung über den Ausfall in Mugello war groß", resümierte Folger. "Der Ärger ist aber auch schnell verflogen. Eigentlich schon auf der Abfahrt zum Flughafen und der Aufenthalt in Finnland hat mir auch gut getan. Ich habe nämlich die Pause wieder mit meinem Team zusammen verbracht. Es ging in erster Linie wieder um Teambildung, aber auch ein Fitnesstest stand auf dem Programm. Das Ergebnis davon war übrigens sehr positiv. Ansonsten war aber auch reichlich Zeit für Motocross-Training. Jedenfalls habe ich die Zeit in Finnland sehr genossen und freue mich schon auf das nächste Mal."

"In vielerlei Hinsicht war es auch eine optimale Vorbereitung für den bevorstehenden Heim-Grand-Prix auf dem Sachsenring", führte der junge Deutsche aus. "Natürlich versucht man ohne zusätzlichen Druck in das Wochenende zu gehen, aber ganz ohne geht es nicht. Die Stimmung und das Interesse im Vorfeld gehen einem schon unter die Haut. Trotzdem lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen und ganz bestimmt bekomme ich vom Team den nötigen Rückhalt dafür."

"Als Team werden wir sowieso die Tatsache des Heimrennens außer Acht lassen und unsere Arbeitsweise konsequent fortsetzen. Dass ich vor den vielen Fans aus meiner Heimat zusätzlich motiviert bin versteht sich von selbst. Mein vorrangiges Ziel für dieses Wochenende ist es aber die Nullnummer von Mugello wieder gutzumachen. Dafür werde ich alles geben, weil ich auch unbedingt wieder unter die Top-Drei in der Punktewertung will. Und zwar noch vor der Sommerpause."