Nach viel Testerei und Vorgeplänkel war es am Donnerstagabend in Katar endlich soweit und die GP-Saison der Motorräder fand ihren Anfang. Wie üblich als Erste auf die Strecke gehen durften die 125er-Piloten, die damit ihre letzte Saison begannen, bevor die Klasse 2012 auf die Moto3 mit Viertakt-Einzylindern mit 250cc umgestellt wird. Der Auftakt gehörte dabei wie beinahe schon üblich Spanien. WM-Favorit Nico Terol zeigte im ersten Training eine Bestzeit von 2:09.122 Minuten und lag damit recht klar an der Spitze - vom Streckenrekord Scott Reddings aus dem Jahr 2008 war er aufgrund einer einigermaßen sandigen Piste allerdings noch rund dreieinhalb Sekunden entfernt.

Rein spanische Festspiele in der Spitzengruppe stoppte ein deutsches Duo. So kam Jonas Folger mit 0,994 Sekunden Rückstand auf Platz zwei, hatte auf seiner absolut schnellsten Runde allerdings Verkehr, der ihm eine bessere Zeit zunichtemachte. Sandro Cortese mischte ebenfalls vorne mit. Der Pilot des Racing Team Germany konnte sich am Ende der Session mit einem Schlussangriff noch auf Platz drei nach vorne fahren, hatte allerdings bereits 1,309 Sekunden auf Terol verloren.

Dahinter folgte wieder ein Spanien-Paket bestehend aus Luis Salom und Efren Vazquez, das sich innerhalb der nächsten drei Zehntel befand. Johan Zarco sorgte als Sechster für eine französische Note in den Top-10. Den Rest der besten Zehn rundeten Hector Faubel, Sergio Gadea, Miguel Oliveira und Alberto Moncayo ab. Marcel Schrötter und Daniel Kartheininger kamen noch nicht ganz so gut in Schwung. Schrötter auf der indischen Mahindra erreichte 6,269 Sekunden hinter Terol Platz 22, Kartheininger lag auf Position 29 mit 10.268 Sekunden Rückstand sogar außerhalb der 107-Prozent-Marke.

Der einzige Schweizer im Feld, Giulian Pedone, schaffte die 107 Prozent und kam auf Position 27. Sturz gab es in der Session lediglich einen zu verzeichnen, als Maverick Vinales 14 Minuten vor Ende folgenlos vom Motorrad fiel. Gar keinen guten Einstand in die 125er-Klasse feierte der Inder Sarath Kumar. Er war abgeschlagen Letzter und verlor 19,738 Sekunden auf Terol, womit er auf die 107-Prozent-Hürde schon mehr als zehn Sekunden Rückstand hatte.