Mit einer Salve pfeilschneller Runden im ersten Teil des Rennens rückte MZ-Werksfahrer Anthony West vom 30. auf den 20. Platz vor und nahm beim Moto2-Grand Prix von Frankreich bereits die Punkteränge ins Visier. Doch ab der zehnten von insgesamt 26 Runden war es mit dem Glück des Australiers vorbei: Der Motor seiner Maschine fing an, Leistung zu verlieren, West hatte immer größere Schwierigkeiten, beim Beschleunigen aus den engen Kurven von Le Mans mit den Gegnern mitzuhalten und verlor wieder an Boden. Trotzdem bewies der 28-Jährige Kampfgeist und kämpfte bis zum Erreichen der Ziellinie, die er schließlich als 26. kreuzte.

"Anthony ist vom 30. auf den 20. Platz vorgefahren, und dann ging´s plötzlich nur noch rückwärts. Als er in die Box zurückkam, stellte sich schnell heraus warum: Sein Motor hatte stark überhitzt, die Wassertemperatur war auf 116 Grad geklettert. Wenn so etwas passiert, schaltet das elektronische Motormanagement auf Notprogramm. Der Motor läuft nicht mehr richtig, und das war der Grund, warum wir so weit zurückgefallen sind. Jetzt müssen wir analysieren, warum das passiert ist. Vielleicht hat ein Steinschlag den Kühler beschädigt und vielleicht ist Luft ins Kühlsystem geraten", erklärte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer.

"Wir versuchen jetzt, mit Honda zu sprechen und sie davon zu überzeugen, den Motor für uns zu überholen und vor allem die Kopfdichtung zu kontrollieren. Ich will auf keinen Fall das Risiko eingehen, beim nächsten Rennen in Mugello mit einem beschädigten Motor anzutreten", sagte Wimmer noch.