Das Wichtigste vorneweg: Roberto Locatelli hat sich bei seinem Sturz nicht zu schwer verletzt, der das 250cc-Rennen auf Phillip Island vorzeitig beendete. Wie Hector Barbera am Freitag zog er sich ein paar Prellungen am Rücken zu, war aber bei Bewusstsein. Vielleicht konnte er sich ja sogar ein wenig mit seinem Teamkollegen Marco Simoncelli freuen, der das Rennen gewann und aufgrund des siebten Platzes von Hiroshi Aoyama in der Weltmeisterschaft viel aufholte. "Für die WM war das ein toller Tag", sagte der Rennsieger dann auch.

Simoncelli hatte schon vor dem Start ein gutes Gefühl gehabt, er gab aber zu, dass er nicht damit gerechnet hätte, so viel Boden auf Aoyama gutzumachen. "Ich freue mich sehr. Das Rennen war schwierig, denn mein Hinterrad ist von der ersten Runde an viel gerutscht. Trotzdem sahen die Zeiten gut aus und ich wollte Runde für Runde mehr pushen. Als ich dann die rote Flagge sah, freute ich mich über den Sieg, aber ein Sieg mit Rot ist nicht so schön wie wenn man die schwarz-weiß karierte Flagge sieht", erklärte er. Für die letzten beiden Saisonrennen hatte Simoncelli einen einfachen Plan. das Beste geben und alles tun, damit er die WM noch gewinnt.

Ärzteschock

Auch der Zweitplatzierte in Australien, Hector Barbera, hat in den letzten beiden Rennen noch einiges vor. Denn er mag die Strecken in Malaysia und Valencia und war sich sicher, dass er dort noch ein gutes Ergebnis holen wird. Mit dem Rennen auf Phillip Island war er nach seinem schweren Sturz vom Freitag sehr zufrieden. "Das war schon ein Schock, aber die Ärzte sagten, es ist OK. Ich fühlte mich im Rennen hinter Marco recht wohl, als dann Alvaro [Bautista] stürzte, habe ich aber viel Zeit verloren. Dennoch, das Ergebnis ist gut", sagte er.

Ganz besonders glücklich war Raffaele de Rosa, der seinen ersten Podestplatz überhaupt in der WM feiern konnte. "Ich war mir zuerst nicht sicher, ob das Rennen vorbei war, als ich die Flagge sah. Ich freue mich aber sehr über das Podest. Das Wochenende ist toll gelaufen", meinte er und bedankte sich bei Vater, Mutter und Team. Seine Freude wurde aber doch ein wenig getrübt. "Es ist nicht so toll, dass ein Rennen endet, weil ein Fahrer auf der Strecke liegt."