Dank der überholfreudigen Starts und Rennen ist die Pole Position in der 250er-Klasse nicht immer besonders wichtig, auf dem Sachsenring war Marco Simoncelli aber sehr glücklich darüber, sich ganz nach vorne gestellt zu haben. "Hier ist ein Start aus der ersten Reihe sehr wichtig. Ich freue mich, denn im Nassen hatte ich ein gutes Gefühl und eine gute Pace. Ich bin sehr zuversichtlich, sollte es morgen nass sein." Im Trockenen hatte der Italiener am Freitag noch ein paar Probleme gehabt, da das Heck viel rutschte. Dennoch wollte er auch für ein Trockenrennen guter Dinge sein und war sich sicher, dass er am Sonntag gut abschneiden würde.

Dabei im Weg stehen dürften ihm seine bislang härtesten Konkurrenten in diesem Jahr. Einerseits Hector Barbera, der nach seiner Fahrt zu Startplatz zwei auf der Strecke zunächst zwar noch verärgert schien, danach aber doch recht glücklich wirkte. "Ich war gestern Nachmittag schnell und heute Morgen schnell, also bei trocken und nass. Ich fühle mich gut, habe gute Rennen gehabt und fühle mich wohl im Team. Ich bin bereit für alles, egal was passiert", ließ er seine Konkurrenten schon einmal wissen."

Bautista und der Rhythmus

Alvaro Bautista, der sich als Dritter qualifiziert hatte, ließ wissen, dass er im Qualifying eingeschränkt gewesen war. Zu Beginn hatte er eine andere Abstimmung versucht als im Vorjahr, hatte damit aber kein gutes Gefühl, also wechselte er wieder zurück zur Vorjahresabstimmung, womit alles besser wurde. "In den letzten Runden war dann so viel Verkehr, deswegen kam ich nicht in einen guten Rhythmus. Ich hatte nur eine freie Runde und konnte dort die Zeit fahren. Ich bin zufrieden, denn ich starte morgen aus Reihe eins", meinte er mit Hinweis darauf, dass das am Sachsenring eben wichtig ist, weil die erste Kurve eng und problematisch ist. Mit seinem Regen-Setup war er auch glücklich, nur im Trockenen wusste er nicht so recht, da die Front dabei noch Probleme machte.

Komplettiert wurde das Spitzenquartett vom WM-Führenden und Hiroshi Aoyama hatte sich anscheinend am meisten geplagt. Das nasse Wetter und die niedrigen Temperaturen hatten ihm in den überhöhten Kurven Probleme gemacht. "Wir müssen da den Grip und den Speed managen. Schon in der MotoGP hat man gesehen, dass es den Leuten schwer fiel, auch bei den 250ern war das nicht anders. Wir waren im Nassen aber vorne, das war früher nicht so, deswegen freue ich mich, dass wir hier sind."