Von außen war das Qualifying der 250er-Klasse in Valencia eigentlich eine typische Session, für die Fahrer war es angesichts des Wochenend-Verlaufs doch nicht ganz normal. "Normalerweise ist es hier in Valencia zu dieser Zeit heiß und es gibt gutes Wetter. Dieses Wochenende hatten wir hier sehr schlechtes Wetter, dadurch waren die drei Trainings sehr schwierig. Jetzt sind die Bedingungen besser geworden und es ist das erste vernünftige Training für uns gewesen", erzählte Polesetter Marco Simoncelli. Zwar machte diese Tatsache das Qualifying nicht gerade einfach, doch er fand eine gute Abstimmung und auch eine gute Runde, womit er zuversichtlich in den Sonntag gehen konnte. "Ich hoffe morgen auf ein gutes Rennen und etwas Erfolg für mich."

Den Erfolg im Qualifying hatte Alex Debon schon zum Greifen nahe gehabt, denn der Spanier wurde erst in den letzten Sekunden von der Spitze verdrängt, was er aber mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm. "Es war wegen der sich ändernden Bedingungen ein schweres Wochenende. Das Team hat gut gearbeitet und wir sind jetzt bei nass und trocken schnell. Gratulation an Marco, der mich am Ende gerade noch geschlagen hat. Ich freue mich jetzt auf das Rennen morgen, das wird toll für die Fans", meinte Debon und schien für den Sonntag besonders motiviert zu sein.

Julian Simon fühlte sich vielleicht ein wenig um Pole betrogen, wurde er auf seiner letzten Runde doch aufgehalten. Trotzdem war er mit Startplatz drei nicht unglücklich und wollte am Sonntag unbedingt auf das Podest fahren. "Die vergangenen vier Rennen ist es immer besser für uns gelaufen, auch wenn uns einmal der Motor kaputt gegangen ist. Ich hoffe, morgen geht es bis ins Ziel und dann auf das Podest", erklärte er. Wichtig wäre es ihm, dass der Sonntag trocken ist, dann rechnete er generell mit einem guten Rennen.

Noch etwas mehr als das Podest hätte am Sonntag Mika Kallio im Sinn, doch ihm war klar, dass das wohl schwer werden könnte. "Es sieht aus, als wären die Aprilias zu schnell für uns. Ich wäre hier gerne auf die Pole gefahren, aber das scheint nicht möglich. Wir werden noch ein paar kleine Dinge aussortieren, um die Maschine besser zu machen, aber die Lücke zu Aprilia war heute einfach zu groß. Schauen wir, was morgen geht." Alleine schon aus rein sentimentalen Gründen wäre Kallio der Sieg am Sonntag wichtig. Denn einerseits wird es für ihn selbst das letzte Rennen in der 250er-Klasse, andererseits verabschiedet sich auch KTM von den 250ern und wird kommendes Jahr nur mehr in der Achtelliter-Klasse unterwegs sein.