Dank der Dominanz seines Auftritts im Qualifying auf Phillip Island musste sich Marco Simoncelli danach die Frage gefallen lassen, ob er denn bereits am Sonntag den Titel holen will. Da er aber genau wusste, dass das nicht nur an ihm liegt, musste er das verneinen. "Ich denke, der Titel wird morgen nur sehr schwer zu holen sein, denn Alvaro hat hier eine sehr gute Pace. Um Weltmeister zu werden, müsste ich 19 Punkte ihm gegenüber gewinnen und das geht nicht", erklärte er. Mit seiner Maschine und seinem Rhythmus war Simoncelli aber zufrieden und wollte am Sonntag schon auf Sieg fahren. "Wichtig wird aber sein, morgen viele Punkte zu holen.

Bereits das Qualifying als sehr wichtig hatte Mika Kallio empfunden. Denn das war für ihn nicht nur mit Blickrichtung Rennen von Bedeutung, sondern auch für KTM. "Voriges Jahr war der Besuch hier ein Desaster. Wir hatten Angst, dass das wieder passiert. Wir haben aber schon am Freitagmorgen gesehen, dass es gut aussieht", meinte der Finne. Das setzte sich auch bis zum Qualifying fort, in dem er mit seiner Rundenzeit durchaus zufrieden war. Zwar hätte Kallio gerne die Pole geholt, ihm war aber klar, dass Simoncellis Zeit nicht zu knacken war. "Ein paar kleine Probleme haben wir noch und von Simoncelli sind wir weit weg, aber ich bin für das Rennen trotzdem zuversichtlich. Wir werden morgen noch ein paar Verbesserungen finden."

Ebenfalls zuversichtlich zeigte sich Alvaro Bautista, der den Australien Grand Prix als ein sehr wichtiges Rennen für die WM ansieht. "Ich denke aber, es ist gut, dass so viele Leute vorne mitmischen. Ich freue mich, dass ich wieder in der ersten Reihe bin", sagte der Spanier. Das lag daran, dass er Probleme mit seiner ersten Maschine gehabt hatte und auf die zweite wechseln musste. Da dort die Abstimmung aber nicht die gleiche war, konnte er seinen Rhythmus nicht wirklich steigern. "Ich wollte dann die Abstimmung verbessern und fand auch mehr Vertrauen. Ich bin zuversichtlich für morgen und glaube, das Rennen wird gut."

Als besonders wichtig sah Hiroshi Aoyama das Rennen an. Trotz Startplatz vier war ihm aber klar, dass er noch ein wenig Rundenzeit finden muss, um ganz vorne mitmischen zu können. "Das Training hat eigentlich gut begonnen und da war die Pace auch in Ordnung. Ich war knapp hinter Simoncelli und fand gute Linien. Wir haben dann aber an der Bremsstabilität gearbeitet, weil ich Probleme damit hatte. Wir haben das verbessert und damit auch die Rundenzeit. Es lief also ganz gut und das Setup ist insgesamt auch in Ordnung", sagte er und fügte noch an, dass er am Sonntag mit einem ganz guten Rennen für sich rechnete.