Zwei glückliche und ein etwas genervter Fahrer standen in Estoril auf dem 250er-Podest. Alvaro Bautista zählte in jedem Fall zu den Glücklichen, hatte er doch wieder einmal in Portugal gewinnen können. "Das hier ist ein spezieller Kurs für mich. Ich habe in den letzten Jahren in der 250er und der 125er hier gewonnen. Der Sieg ist auch speziell, denn in den ersten Rennen hatten wir viel Pech", sagte er. Noch ein wenig süßer wurde der Sieg dadurch, dass durch die Nähe zu Spanien auch viele Fans am Ort waren, um ihn anzufeuern.

Das Rennen selbst war trotzdem keine einfache Angelegenheit. "Die Streckenbedingungen waren nicht perfekt. Ich konnte nicht so fahren wie im Training, weil es noch ein paar feuchte Stellen gab", erzählte Bautista. Deswegen versuchte er nur, seinen Rhythmus zu finden und einen Abstand zu Marco Simoncelli herauszufahren. "Danach wollte ich einfach nur meinen Rhythmus halten und vorne ankommen." Das gelang.

Der zweite Glückliche war Simoncelli, der seinen ersten Podestplatz in der 250er-Klasse herausfahren konnte. "Es war hier viel schwerer, an Alvaro dranzubleiben als in Jerez. Nach der dritten Runde begann dann mein Hinterreifen zu rutschen, weswegen ich meine Pace nur schwer halten konnte", meinte der Italiener. Deswegen konnte am Ende dann auch noch Mika Kallio kommen. "In der letzten Runde war er sehr nahe und ich bin froh über das Podest, mein erstes in dieser Klasse."

Simoncellis Glück war Kallios Ärger, denn der Finne fühlte sich bei seinem letzten Angriff auf der Zielgeraden behindert. "Sein Manöver war nicht gut. Er hat mich berührt und nur dadurch kam ich nicht vorbei. Das hat mir nicht gefallen", betonte er. Immerhin konnte er sich damit trösten, dass er nun in der WM führt. "Vor der Saison habe ich mir gedacht, wenn alles passt, dann können wir sein, wo wir jetzt sind. Ein Podestplatz ist natürlich auch immer gut, aber ich hoffte auf etwas Besseres", meinte er.

Sein Geheimnis auf der Fahrt zum Podium war ein harter Vorderreifen. Damit tat er sich am Anfang zwar schwer und konnte nicht pushen. "Nach ein paar Runden wurde es aber immer besser. Ich habe Simoncelli eingeholt und er hatte mehr Probleme mit den Reifen. In der letzten Runde wollte ich einen Platz zum Überholen suchen, fand aber keinen. Dann habe ich es auf der Geraden probiert." Dort machte aber eben Simoncelli keinen Platz.