Die Verletzungs-Misere einiger Teams in der Motorrad-WM könnte Dirk Heidolf zu einem kurzzeitigen Comeback in der 250er-Klasse verhelfen. Schon vor Katar hatten sich zwei Teams bei dem Deutschen erkundigt, ob er kurzfristig einspringen könnte - eines davon war Blusens Aprilia - und in Jerez könnte sich die nächste Möglichkeit für einen Einsatz als Ersatz ergeben. Katar musste Heidolf ablehnen, da er seit November nicht mehr auf einer Aprilia gesessen hat und auch bei den Flutlicht-Tests nicht dabei war. Zudem hätte es Verhandlungen mit den Teams bedurft, wofür keine Zeit war. Und dann gab es noch ein logistisches Problem: es gab keinen passenden Flug mehr.

"Es war schon komisch als das Handy geklingelt hat und mir gesagt wurde, dass sie mich wollen, denn ich habe die Erfahrung und hätte noch den Speed, um die Kohlen für sie aus dem Feuer zu holen. Ich trainiere noch genau so, als würde ich in der MotoGP fahren, ich bin fit und sicher mindestens genau so schnell wie die beiden jetzt verletzten Stammfahrer - ganz sicher", ließ Heidolf in einem Statement ausrichten. Auch deswegen fand er es schade, dass er für Katar absagen musste.

Aber die Hoffnung auf ein kleines Comeback ist noch nicht ganz vorbei. "Jetzt bleibt abzuwarten, wie schnell die Stammfahrer einsatzbereit sind und dann schauen wir weiter." Die Pause zwischen Katar und Jerez beträgt drei Wochen, was einerseits genug Zeit für Heidolf wäre, um sich mit der Maschine vertraut zu machen und mit den Teams genaue Vereinbarungen zu treffen. Andererseits bietet das für die verletzten Fahrer auch viel Zeit, um wieder zu genesen.