Gute Stimmung herrschte unter den schnellsten Vieren der 250er-Klasse nach dem Qualifying in Valencia. Da war Mika Kallio, der sich die Pole Position in Jorge Lorenzos wirklichem Land geholt hatte und das recht zufrieden zur Kenntnis nahm. "Ich bin für morgen zuversichtlich. Lorenzo ist Zweiter, ich bin vorne, das ist gut", meinte er. Wie er aber zugeben musste, ist KTM bewusst, dass Lorenzo schnell ist und man an der eigenen Maschine vielleicht noch etwas feilen muss. "Unsere Pace ist aber gut, wir haben gute Reifen, also sollten wir gut dabei sein. Es ist also alles gut für morgen", sagte Kallio.

Nicht viel anders dachte Jorge Lorenzo, der allerdings zur Freude der Fans gerne ganz vorne gestartet wäre. Doch auch von Startplatz zwei aus wird das Rennen für ihn etwas ganz Spezielles. "Das ist wegen einiger Dinge so. Es ist mein letztes Rennen in dieser Klasse und auch mein letztes Rennen für dieses Team. Wir sind alle sehr motiviert und wollen den Sieg holen. Wir wollten auch die Pole, aber Kallio war sehr schnell", sagte der Weltmeister. Für das Rennen sah er sich aber gut aufgestellt und betonte, noch einige Optionen im Köcher zu haben.

Der emotionalste aller Fahrer in Reihe eins war Yuki Takahashi, der so etwas wie seine persönliche Auferstehung feierte. "Ich freue mich sehr, dass ich wieder vorne dabei bin. Voriges Jahr hatte ich einen schweren Unfall. Danach haben mir mein Team, meine Familie und meine Freunde geholfen, weswegen ich sehr glücklich bin", sagte ein etwas ergriffener Takahashi. Nachdem er nun bereits im Qualifying vorne dabei war, nahm er sich auch vor, am Sonntag angestrengt einen Spitzenplatz anzugreifen.

Auch nicht zu den Unglücklichsten zählte Marco Simoncelli, für den mit Startplatz vier ebenfalls vieles gut geworden war. "Hier scheint wirklich alles gut zu laufen. Dieses Jahr war sehr schwer für mich. Ich bin immer hart gefahren, aber manchmal wollten die Ergebnisse einfach so stimmen", sagte der Italiener. Nach dem guten Qualifying will Simoncelli am Sonntag auch ein gutes Rennen und das nicht nur für sich. "Ich danke dem ganzen Team und allen, die mich unterstützt haben. Morgen will ich ihnen auf der Strecke ein Dankeschön schicken."