Das Moto2-Wochenende von Sepang fing aus deutschsprachiger Sicht gleich erfolgreich an: Jonas Folger konnte Weltmeister Johann Zarco die Bestzeit wegschnappen, Tom Lüthi gelang die drittschnellste Zeit.

Die Platzierungen: Schon früh in der Session zeigte Zarco, dass er auch mit lange gesichertem Titel noch heiß auf Siege ist. Mit einer 2:08.309 setzte er sich an die Spitze des Moto2-Feldes und fuhr dann konstant schnelle Runden, zur Trainingshalbzeit steigerte er sich sogar auf 2:07.768. Stark war erneut Mika Kallio, der letztes Jahr in Sepang den Rundenrekord aufstellte. Lüthi und Folger kamen von Anfang an gut mit der Strecke klar und konnten sich schon zu Sessionbeginn in die Top Ten fahren, ebenso Lokalmatador Azlan Shah. Wenige Minuten vor Schluss verbesserten sowohl Lüthi als auch Folger ihre Zeiten noch einmal. Sekunden vor Ablauf der Trainingszeit gelang Folger mit 2:07.720 eine neue Bestzeit, Zarco konnte nicht mehr kontern und blieb auf Rang zwei. Lüthi musste sich hinter ihm einreihen. Auf Vier landete Kallio, dahinter Axel Pons und Corsi. Die siebtschnellste Zeit gelang Nakagami vor Shah. Rins und Simon komplettierten die Top Ten.

Die Platzierungen der weiteren deutschsprachigen Fahrer: Cortese auf 16, Krummenacher auf 20, Schrötter auf 22, Alt auf 25, Mulhauser auf 27 und Raffin auf 28.

Die Zwischenfälle: Gleich kurz nach Sessionbeginn verbremste sich Sandro Cortese in Turn 1, musste ins Kiesbett ausweichen und kurz absteigen, konnte aber einen Sturz vermeiden und weiterfahren. Sam Lowes hatte die ganze Session mit seiner Speed Up zu kämpfen und konnte eine Viertelstunde vor Schluss am Ausgang von Turn 9 gerade noch einen Highsider verhindern.

Das Wetter: Bei 31 Grad Lufttemperatur, 37 Grad Asphalttemperatur und hoher Luftfeuchtigkeit stellte schon das erste Freie Training höchste Anforderungen an die Fitness der Fahrer. Es ist auch über das weitere Rennwochenende keine Abkühlung zu erwarten.

Die Analyse: Die Bedingungen im ersten Training der Moto2 in Sepang waren alles andere als einfach. Neben dem frischgebackenen Weltmeister Zarco kamen Folger und Lüthi hervorragend damit klar und konnten konstant schnelle Rundenzeiten vorlegen. Rins dagegen, der der durch die verletzungsbedingte Pause von Rabat den zweiten WM-Rang geerbt hat, kam noch nicht optimal klar. Riesige Probleme mit gleich mehreren wilden Slides hatte Lowes, der derzeit direkt vor Folger und Lüthi den vierten Platz im WM-Klassement belegt.