Nach elf Jahren siegte Anthony West erneut in einer Regenschlacht in Assen. "Das war komplett verrückt da draußen", lachte der Australier, der in den letzten Rennen zu kämpfen hatte. Seit dem Qualifying wurden an der Speed Up einige Veränderungen zum Guten vorgenommen. "Gegen Ende des Rennens wurde es wirklich schwierig. Es war halb nass, halb trocken." Ein paar Mal war sich West nicht sicher, ob er das Rennen wirklich auf Platz eins würde beenden können. "Jetzt bin ich sehr glücklich, wieder ganz vorn zu sein."

Maverick Vinales hatte West in den letzten Runden stark unter Druck gesetzt und war sich sicher, dass er den Australier würde niederkämpfen können. Dann bereitete ihm aber sein Vorderreifen Kopfzerbrechen, der anfing, wegzurutschen. "Ich habe einfach die Erfahrung im Nassen noch nicht und habe das Bestmögliche rausgeholt", bedauerte Vinales.

Auf Platz drei lief Mika Kallio ein, der so die Lücke zu WM-Leader Esteve Rabat verkürzen konnte. "Damit bin ich wirklich glücklich", so der Finne. "Die Bedingungen waren wirklich schwierig, in den ersten Runden hat es stark geregnet." In der ersten Runde wäre Kallio fast gestürzt. Um den Crash zu verhindern, musste er die Strecke verlassen. "Dann fühlte ich mich immer besser. Der erste Teil des Rennens war sehr kompliziert, ich hatte keinen Grip und war jede Runde sehr vorsichtig." Als die Strecke abzutrocknen begann, gab Kallio Gas. "Ich wollte gewinnen, hatte in den letzten Runden aber Probleme. Dennoch habe ich für die WM gute Punkte mitgenommen."