Der WM-Auftakt mit dem Flutlichtrennen in Katar ist für den 21-jährigen Marcel Schrötter nichts Ungewöhnliches, zumal er die Bedingungen und Anforderungen des einzigen Nacht-Grand-Prix im Kalender der FIM Moto2 Weltmeisterschaft aus den vergangenen Jahren kennt. Doch dieses Mal ist der Grand Prix of Katar etwas Besonderes für den ehrgeizigen Racer aus Oberbayern. Schon wegen des Wechsels zum französischen Rennstall Tech 3 und aufgrund einer langen Winter-Testsaison fiebert Schrötter dem ersten Rennen umso angespannter entgegen.

"Ich bin froh, dass nun endlich mit den Grand Prix losgeht. Testen gehört natürlich zu unseren Aufgaben, aber ehrlich gesagt freue ich mich mehr auf das Arbeiten an einem Rennwochenende. Der Circuit in Katar gefällt mir gut und es ist jedes Mal etwas Besonderes hier zu fahren, da die ganze Show am Abend bei Flutlicht abgewickelt wird. Die Herangehensweise für das erste Rennen ist in dem Sinn nichts ungewöhnliches, doch vor diesem Wochenende ist das Gefühl schon ein wenig anders, zumal es ja das erste Rennen mit meinem neuen Team sein wird. Hoffentlich gelingt mir auch dieses Mal wieder so ein guter Start in die Meisterschaft, wie es vor einem Jahr der Fall war", erklärte Schrötter.

Folger ist bereit für den Moto2-Kampf

Moto2-Rookie Jonas Folger geht optimal vorbereitet in das erste Rennwochenende nach seinem Klassenwechsel. "Ehrlich gesagt kann ich mein erstes Moto2-Rennen kaum mehr erwarten. Bei den vielen Tests habe ich mich auf meine neue Umgebung sowie auf die in diesem Zusammenhang neuen Herausforderungen gut einschießen können. Auf das erste Rennwochenende in diesem Jahr bin ich daher mehr als gespannt. Bei den Tests haben viele Konkurrenten bestimmt noch nicht alle Karten aufgedeckt. Von dem her wird es interessant, wo ich nach dem Qualifying am Samstag stehen werde. Und dann kommt erst das Rennen, was ebenfalls viele vollkommen neue Erfahrungen für mich bringen wird, da es in dieser Klasse brutal eng zugeht", so Folger.

In jedem Fall freue sich der Rookie auf den eigentlichen Saisonstart in Katar. "Schon wegen des Nachtrennens ist es immer etwas Besonderes hier zu fahren. Bei den letzten Testfahrten ist es optimal gelaufen und so wie in Jerez gibt es hier am Losail Circuit viele schnelle Richtungswechsel. So gesehen waren die zwei Jerez-Tests eine perfekte Vorbereitung für diesen Grand Prix. Zuletzt in Jerez vor einer Woche waren die schnellen Kurven eine Stärke von mir, wie wir anhand der Datenaufzeichnungen gesehen haben. Bestimmt ist das ein beruhigender Aspekt für das erste Rennen. Ich freue mich in jeder Hinsicht darauf, dass es endlich richtig losgeht und dass es hoffentlich ein schönes Wochenende mit einem guten Abschneiden in Katar wird."

Krummenacher nicht bei 100 Prozent

Randy Krummenacher geht vorerst mit gedämpften Erwartungen in seine vierte Moto2 WM-Kampagne. Die Fitness des Zürcher Oberländers ist nach dem fatalen Unfall im vergangenen August in Silverstone längst noch nicht bei 100 Prozent. "Ehrlich gesagt weiß ich eigentlich gar nicht, was mich an diesem Wochenende erwartet", gab er zu. "Ich hoffe allerdings stark darauf, dass ich persönlich weitere Fortschritte machen werde. Für die Augen wird es bestimmt anstrengender als tagsüber, aber ich denke nicht, dass es hinsichtlich meiner momentanen Verfassung ein Problem sein wird am Abend und zur Nachtzeit zu fahren. Ich gehe gelassen in den Saisonauftakt und ich werde das erste Training abwarten, um zu sehen wie es mir tatsächlich gehen wird. In jeden Fall freue ich mich auf Katar. Die Piste liegt mir und sie gefällt mir schon wegen der vielen schnellen Passagen, die es hier gibt. Fest vorgenommen habe ich mir, dass ich zum Einstand meinem neuen Team schon respektable Ergebnisse liefern möchte. Sie haben es sich verdient, so herzlich wie sie mich empfangen haben und wie sehr sich alle um mich bemühen."