Bei Sonnenschein verbesserten sich die Streckenbedingungen im Motorland Aragon am Samstagmorgen zusehends. Im dritten Freien Training der Moto2 war der Kurs bereits abgetrocknet. So konnte Nico Terol auf die Jagd nach neuen Bestzeiten gehen. Mit großem Vorsprung ließ er seine Landsleute hinter sich.

Die Platzierungen: Terol fuhr mit 1:53.981 Minuten die schnellste Trainingsrunde und ließ Esteve Rabat damit um ganze 0.459 Sekunden hinter sich. Jordi Torres gehörte ebenso zur Spitzengruppe, verlor als Dritter aber schon 0.466 Sekunden auf seinen Landsmann. Pol Espargaro verbesserte sich im Vergleich zum Freitag enorm und fuhr bis auf Rang vier nach vrne. Allerdings büßte der WM-Zweite 0.832 Sekunden auf Terol ein.

Mattia Pasini sicherte sich einen starken fünften Platz, noch vor Tom Lüthi. WM-Leader Scott Redding fuhr am zweiten Tag auf der Maschine nach seiner Arm-Operation die siebtschnellste Zeit und ließ den Freitagsspitzenreiter, Takaaki Nakagami knapp hinter sich. Johann Zarco war auf Platz neun der Letzte, der innerhalb einer Sekunde mit Terol lag. Xavier Simeon komplettierte die Top-10 vor Mika Kallio, Alex de Angelis und Julian Simon.

Anthony West und Marcel Schrötter sicherten sich die letzten Plätze unter den schnellsten 15. Sandro Cortese fuhr mit 1.595 Sekunden Rückstand auf Platz 18, nur einen Rang vor Dominique Aegerter. Randy Krummenachers Ersatzmann, Robin Mulhauser belegte Position 29.

Die Zwischenfälle: Espargaro kam kurz von der Ideallinie ab und rutschte auf den Kerbs, konnte seine Kalex aber abfangen. Kurze Zeit später fuhr er in kurve acht in den Kies, konnte aber auch diesen Ausrutscher ausgleichen.

Das Wetter: Nach und nach klarte es am Samstagmorgen über dem Motorland Aragon auf. Die Wolken verzogen sich langsam, die Sonne fand ihren Weg und trocknete die Strecke ab, die auch im Moto2-Training nach dem Regen in der Nacht noch nass war. Bei leichtem Wind und hoher Luftfeuchtigkeit verbesserten sich die Bedingungen für die Piloten der mittleren Kategorie immer mehr.

Die Analyse: Eine spanische Angelegenheit. So scheint es zumindest auf den ersten Blick. Beim genaueren Hinsehen entdecken wir aber, dass nur Terol in einer anderen Welt unterwegs ist. Bis Platz 21 liegen alle Moto2-Fahrer wie gewohnt eng beieinander, also haben - hinter Terol natürlich - fast zwei Drittel des Feldes theoretische Podestchancen. Am Nachmittag steht aber erst einmal die Qualifikation auf dem Plan.