Damit fuhr der 26-jährige Schweizer nicht nur dem achtplatzierten Italiener Andrea Iannone davon, seinem direkten Gegner in der Gesamtwertung, sondern auch den Wetterlaunen: 20 Minuten vor Trainingsende ging ein kurzer Regenguss über der Phillip Island-Strecke nieder, worauf die meisten Teams und Fahrer überzeugt waren, dass eine Fortsetzung der Zeitenjagd nicht möglich sein würde. Weil jedoch schon wenig später wieder die Sonne hinter den Wolken hervor blinzelte, trocknete die Piste schnell wieder ab, was einige der Piloten mit viel Risiko noch zu einer Verbesserung ihrer Rundenzeit nutzten. Fürs Rennen am Sonntag wurde stabiles, trockenes Wetter prophezeit – und damit beste Voraussetzungen für Lüthi, in den Kampf um die vorderen Plätze mit einzugreifen und seinem Ziel des dritten WM-Gesamtrangs ein Stück näher zu kommen.

"Wir haben uns sicher verbessert mit dem Motorrad, was soweit positiv ist. Doch es steht noch nicht so da, wie ich es gerne hätte. Phillip Island ist eine wellige Strecke und wir arbeiten immer noch daran, dass die Schläge in den brutal schnellen Kurven nicht ganz so krass in den Lenker kommen. Da haben wir noch das Problem, dass es mich auf der Karre ein bisschen zu sehr von links nach rechts schlägt. Sonst aber haben wir erfolgreich gearbeitet, das Team hat einen guten Job gemacht", sagte Tom Lüthi.

"Der vierte Startplatz ist okay, wir sind soweit zufrieden. Wenn wir morgen im Warm-Up noch eine Verbesserung hinkriegen, bin ich zuversichtlich fürs Rennen. Espargaró fährt das ganze Wochenende schon in einer eigenen Liga, auf den müssen, können und wollen wir uns nicht konzentrieren. Der Rest ist eigentlich in Reichweite. Auch Márquez ist nicht so weit weg. Im letzten Turn konnte er sich noch einma l verbes sern, doch ich habe gehört, er fährt mit brutal viel Risiko und hat ebenfalls noch nicht das perfekte Motorrad. Wenn es so ist, dass Espargaró morgen wegfahren kann, wird sich hinter ihm eine zweite Gruppe bilden. Da muss ich versuchen, dabei zu sein, denn auch mein Gegner im Kampf um den dritten WM-Rang, Andrea Iannone, ist nicht weit weg", so der Schweizer.