Bei kühlem Herbstwetter mit Regen und Temperaturen von maximal 16 Grad fand Lüthi schnell ein gutes Gefühl fürs Limit auf der nassen 5,078 Kilometer-Piste des "Motorlands Aragon" und fuhr am Nachmittag schon in der fünften Runde seine beste Zeit, bevor der Regen wieder stärker wurde und keine weitere Steigerung zuließ. Für den Samstag ist erneut Regenwetter angesagt. Im Rennen am Sonntag sollen den Vorhersagen zufolge dann trockene Verhältnisse herrschen, was die Fahrer vor ein Abstimmungsproblem stellen würde. "Wir nehmen das Wetter, wie es kommt und schießen uns drauf ein", blieb Lüthi trotz des grauen Wolkenhimmels unverdrossen.

"Zu Anfang des zweiten Trainings war es weniger nass, dann hat es wieder mehr geregnet und es war mehr Wasser auf der Strecke, weshalb die Rundenzeiten insgesamt wieder langsamer wurden. Nach ein paar Änderungen konnte ich zum Schluss trotzdem ziemlich schnelle Runden fahren, deshalb bin ich ganz zufrieden. Das Gefühl stimmt, auch im Regen", sagte Lüthi und fügte hinzu: "Allerdings waren die Verhältnisse heikel. Die Strecke gibt zwar sehr viel her im Regen, bietet viel Grip, doch wenn es rutscht, dann richtig. Es gab zum Trainingsende hin etliche Stürze, wobei Granado direkt vor meiner Nase ausrutschte. Ich musste kurz das Gas zudrehen, doch zum Glück war genügend Platz zum Ausweichen da."

Beinahe wäre Lüthi fast selbst gestürzt: "Ich habe mich schon am Boden gesehen, was in dieser langsamen Kurve nicht so tragisch gewesen wäre, aber irgendwie konnte ich das Motorrad dann wieder abfangen", so der Schweizer.