Am Start zum Grand Prix Deutschland stieg das Vorderrad von Thomas Lüthi in die Luft, außerdem wurde er in der ersten Kurve behindert und verlor weiter an Boden. Zunächst lag er deshalb an zehnter Stelle und brauchte einige Runden, bis er seinen Rhythmus gefunden hatte. Doch dann kam der 25-Jährige, der am Sachsenring sein zehnjähriges Grand Prix-Jubiläum gefeiert hatte, immer besser in Schwung und fuhr zeitweise so schnell wie Marc Marquez, Mika Kallio und Alex de Angelis an der Spitze. Im Finale hätte er fast noch den viertplatzierten Pol Espargaro eingeholt und überquerte die Ziellinie nur um wenige Hundertstelsekunden hinter dem Spanier.

"Die Anfangsphase des Rennens hat mich ein paar Plätze gekostet. Am Start ist das Vorderrad hoch gegangen, deshalb konnte ich nicht früh genug voll beschleunigen. Ins erste Eck habe ich meine Lücke gesehen, wollte mich schon einreihen, dann ist Dominique Aegerter ziemlich krass auf den Kerbs innen reingefahren, es wurde eng und ich musste aufmachen, sonst hätte es geknallt. Das war ein bisschen schade, denn das hat nach dem mittelprächtigen Start noch einmal ein zwei Plätze gekostet. Danach hatte ich etwas Probleme, den Rhythmus zu finden. Ich hatte am Anfang auch nicht diesen Extra-Grip am Hinterrad, und hatte das Gefühl, ein bisschen ausgeliefert zu sein. Doch dann ging´s immer besser, ich konnte aufholen, überholen und war zum Schluss einer der Schnellsten im ganzen Feld. Wenn das Rennen noch eine Runde länger gedauert hätte, wäre der vierte Platz möglich gewesen. Trotz allem können wir nach dem schwierigen Wochenende eine positive Bilanz ziehen", resümierte der Schweizer.