Pol Espargaro erlebte zwei harte Wochen vor dem britischen Grand Prix. Denn bei seinem Sturz im Heimrennen verletzte er sich am Fuß. "Ich habe zu Hause so hart daran gearbeitet, hier 100 Prozent mit meinem Fuß geben zu können. Aber sobald ich hier ankam, fühlte ich mich wohl. Die Kalex ist hier auch extrem schnell", strahlte der Spanier, der sich nach einem Ausfall in Barcelona nun wieder an die Spitze vorgearbeitet hatte.

"Zum Start des Rennens hat Scott [Redding] extrem gepusht, aber später waren wir am Drücker. Als Marc [Marquez] dann an Scott vorbeifuhr, konnte ich ein paar Runden lang etwas schneller fahren als die beiden und einen Vorsprung herausfahren", beschrieb Espargaro das Rennen. Der Vorteil sei zwar nicht allzu groß gewesen, habe schließlich aber zum Sieg gereicht. "Ich bin so glücklich! Danke an mein Team, denn sie arbeiten wirklich hart und unterstützen mich, wo sie nur können."

Redding konnte auf der Ziellinie seinen zweiten Rang verteidigen. "Wir lagen das ganze Wochenende lang dicht an den Top-3 dran. Im Rennen bin ich aber schlecht gestartet und musste dann ans Limit gehen", beschrieb der Brite. In den letzten Runden kämpfte er dann hart gegen Marquez. "Immer wenn er vor mir war, konnte ich von seinem Windschatten profitieren, aber ich kam einfach nicht vorbei."

Allerdings unterlief Marquez zum Ende der letzten Runde ein kleiner Fehler und Redding drängte sich vorbei. "Ich wollte es unbedingt für die Fans. Kurz vor der Zielgeraden habe ich mein Bike dann schneller aufgerichtet und konnte vor ihm ins Ziel fahren", freute er sich. Außerdem übermittelte Redding seinem Dad die besten Wünsche zum Vatertag in Großbritannien.

Marquez hätte über den dritten Platz auch enttäuscht gewesen sein können, ließ sich aber nichts anmerken. "Ich habe 100 Prozent gegeben. Dieses Wochenende war so schwer für mich, ich hatte enorme Probleme, um überhaupt auf diesem Niveau anzukommen", erklärte der Spanier, der am Morgen zwar noch eine Verbesserung an seiner Suter gefunden, sich aber trotzdem auf dem Bike nicht perfekt wohl gefühlt habe.

"Das Rennen lief nicht ganz optimal, aber nach den Problemen freue ich mich umso mehr über die Platzierung. Jetzt denke ich schon ans nächste Rennen in Assen, wo ich versuchen werde, mich ein bisschen zu verbessern", schloss der neue Meisterschaftsführende der Moto2-Klasse ab.