Viessmann Kiefer Racing Pilot Stefan Bradl ist weiterhin das Maß der Dinge in der Moto2-Klasse. Nachdem das gestrige erste freie Training bereits mit einer Bestzeit des Zahlingers endete, zeigte er am heutigen Freitagmittag auch im nassen eine brillante Leistung. Mit seiner Kalex fuhr er in 1:39,488 Minuten um den TT-Circuit von Assen und war damit der Einzige, der unter die Marke von 1:40-Minuten kam. Scott Redding auf Platz zwei verlor knappe sechs Zehntelsekunden, Aleix Espargaro, Michele Pirro und Simone Corsi machten die Top Fünf komplett.

Aus deutscher und deutschsprachiger Sicht ging es auf dem elften Rang mit dem Schweizer Randy Krummenacher weiter. Der Teamkollege von Bradl klassierte sich rund 1,178 Sekunden hinter dem WM-Leader und nur wenige Hunderstel vor Esteve Rabatt und Landsmann Thomas Lüthi. Max Neukirchner musste sich mit seiner MZ-Honda RE-FTR dieses Mal knapp Teamkollege Anthony West geschlagen geben. Sie belegten die Ränge 16 und 17. Der Schweizer Dominique Aegerter holte Rang 25.

Auch die Cracks der Moto2 ließen sich mit dem Stürzen nicht sonderlich viel Zeit. Als Erster machte sich der Brite Bradley Smith nach nur wenigen Minuten lang, ihm folgte der Italiener Andrea Iannone. Beide kamen mit dem Schrecken davon und nahmen das Training wieder auf.

Kurz nach Halbzeit der Session gab es einen heftigen Abflug von Elena Rosell - den dritten an diesem Wochenende. Die Spanier krachte beim Umlegen einer Kurve heftig auf den Asphalt, nachdem das Vorderrad eingeklappt war. Sie blieb einige Zeit benommen liegen und wurde zur Untersuchung ins Medical Center gebracht.

Auch die Moto2'ler sollten auch nicht ganz von den Wetterkapriolen in den Niederlanden verschont bleiben. Eine viertel Stunde vor Schluss kam die weiße Flagge mit dem diagonalem roten Kreuz: Regen. Während Marc Marquez einen Rutscher in einer Kiesbett-Fahrt noch abfangen konnte, musste Mapfre Aspar-Pilot Javier Fores zu Boden und auch Ricard Cardus erwischte es noch. Dessen Maschine bäumte sich im Kiesbett auf und war krumm, die Session gelaufen.

Kaum hatte man die Maschine von Cardus weggeräumt, kam mit Kenny Noyes der nächste Pilot angerutscht. Die Streckenposten brachten nun die Öl-Flagge heraus, doch die meisten Fahrer hatten sich schon in die Box verkrümelt. Bereits am gestrigen Donnerstag war es im Moto2-Training zu einer Ölspur, gelegt von Alex Baldolini, gekommen, die, vermischt mit dem Regen, für die Absage der kompletten Nachmittagssessions gesorgt hatte.