Nur zwei Wochen nach dem famosen siebten Platz in Estoril gelingt dem Grand Prix Team Switzerland mit einer erneut kämpferischen Leistung im sonntägigen Grand Prix de France die Bestätigung für die stark ansteigende Formkurve. Der 21-jährige Pilot Randy Krummenacher fuhr nach einem beherzten Rennen auf dem guten zwölften Platz über die Ziellinie. Damit sammelte das noch junge Moto2-Projekt aus Zürich weitere vier wertvolle WM-Punkte.

Im Gegensatz zu den Nachmittagstrainings an den Tagen zuvor präsentierte sich das Wetter am Sonntagmittag in Le Mans mit wesentlich kühleren Temperaturen. Bis auf ein paar vereinzelte Regentropfen in der Schlussphase des Moto2-Rennens blieb es aber trocken. Das Grand Prix Team Switzerland erlebte am Samstagnachmittag mit dem 16. Startplatz das bislang beste Qualifying seit dem Einstieg in die mittelschwere Klasse der FIM MotoGP Weltmeisterschaft. Kalex-Pilot Randy Krummenacher konnte bis auf ein Gerangel in der ersten Schikane nach dem Start seinen Startplatz auch gut nutzen, indem er Runde eins als 14. beendete. Der 21-jährige Zürcher Oberländer zeigte auch im Frankreich-Grand-Prix wieder seinen kampfstarken Willen. Über die gesamte Renndistanz hatte er es mit einer großen Gruppe erfahrener Moto2-Piloten zu tun. Dabei scheute er auch vor keinen Zweikampf zurück und fuhr schließlich auf dem guten zwölften Platz ins Ziel. Mit dieser weiteren starken Leistung und konstant konkurrenzfähigen Rundenzeiten über die gesamte Renndistanz konnte das Grand Prix Team Switzerland den seit Estoril anhaltenden Aufwärtstrend eindrucksvoll bestätigen. Krummenacher belegt nach dem zwölften Platz in Le Mans Rang 15 in der Punktetabelle.

Krummenacher freute sich über ein weiteres gutes Wochenende in Frankreich: "Das Rennen war insgesamt betrachtet besser als Estoril, selbst wenn wir in der Rangliste mit Platz zwölf das Resultat von vor zwei Wochen nicht erreicht haben. Wir konnten aber weitere vier wichtige WM-Punkte sammeln. Das alles stimmt mich sehr zuversichtlich und ist natürlich eine Genugtuung für mich selbst. Ich will aber noch weiter nach vorne kommen. Es war aber auch aus Sicht der Rennstrecke ein sehr gutes Wochenende, weil dieser Stop-and-Go-Kurs zu den schwierigsten zählt, wenn man sich wie wir momentan in einer Umstellungsphase befindet, wo man den Fahrstil wegen der vollkommen anderen Anforderungen anpassen muss. Diesbezüglich konnte meine Technik-Cew auch viele wertvolle Daten für eine noch bessere Basis sammeln."

In Barcelona will sich der Schweizer jedoch einen besseren Startplatz sichern, um dem Gerangel nach dem Start im vorderen Mittelfeld aus dem Weg gehen zu können. "Vor der ersten Schikane haben zwei, drei Konkurrenten wieder einmal eine hirnrissige Aktion gestartet, wodurch einige Piloten durchschlüpfen konnten. Ansonsten war das heutige Rennen aber ein gutes Training für mich, weil ich mich im gesamten Rennverlauf in einer großen Gruppe befand, in der es heftig zur Sache ging. Dabei ist mir sogar jemand einmal ins Vorderrad gefahren, worauf ich viel Zeit verloren habe. Ich habe aber nicht aufgeben und konnte den Rückstand wieder aufholen. Ich habe auch gemerkt, dass ich schneller fahren könnte als alle in dieser Gruppe", erklärte Krummenacher, der es wegen der vielen Positionskämpfe unmöglich fand, eine Lücke herzustellen. "Alleine wäre ich schneller unterwegs gewesen, weil ich konstanter fahren kann und weniger Fehler mache. Nach diesem Rennen wissen wir aber, wo wir noch aufholen müssen und auch im Qualifying müssen wir eine noch bessere Performance abliefern. Mit etwas mehr Glück am Start, so wie zuletzt in Estoril, fahren wir dann weiter vorne im Feld. Mein Tempo heute war für eine Platzierung um Rang sieben gut genug. Wegen der kühleren Temperaturen während des Rennens hatte ich weniger Traktion als an den Trainingstagen. Zunächst war es schwierig sich darauf einzustellen, aber mit Fortdauer ist mir gut gelungen mich auf die Situation einzustellen. Ich freue mich jetzt auf Barcelona, wo wir auf einen ganz anderen Streckencharakter treffen werden. Zum Schluss möchte ich natürlich meinem Team für die perfekte Arbeit an diesem Wochenende danken."