BWT Mücke Motorsport erreichte dieses Wochenende den nächsten großen Meilenstein in der Teamgeschichte: Nach dem erfolgreichen GT3-Debüt 2017 folgte mit den 24 Stunden von Dubai die nächste große Herausforderung. Der Traditionsrennstall aus Berlin meisterte mit dem Audi R8 LMS die anspruchsvolle Aufgabe souverän, belegte im hart umkämpften und actionreichen Rennen im Wüstenemirat einen starken fünften Platz und war damit bester Audi im gesamten Feld.

Bereits zu Beginn des Wochenendes war das Fahrerquintett um Markus Winkelhock, Andreas Weishaupt, Mike David Ortmann, Ricardo Feller und Christer Jöns voll bei der Musik, die Zeitabstände zwischen den Top-Teams waren marginal gering. Der BWT Mücke Motorsport-Audi rangierte in jeder Session mindestens unter den besten Acht. Entsprechend zufrieden war das Berliner Team um Peter Mücke mit Startplatz fünf im Qualifying.

Der Rennstart am Freitag (11 Uhr MEZ) begann vielversprechend. Doch bereits in den frühen Abendstunden zeichnete sich ein Problem mit einem defekten Kabelbaum ab, das zunächst nur die Funkverbindung beeinträchtigte. Jedoch löste das beschädigte Bauteil eine Kettenreaktion aus. Ein Reparaturstopp war unvermeidbar. Die Mechaniker ersetzten den Kabelbaum innerhalb von nur 20 Minuten, der Rückstand auf die Konkurrenz wuchs jedoch entsprechend.

Zurück auf der Strecke zeigten die fünf Piloten Kampfgeist. Der Audi R8 LMS funktionierte anschließend tadellos und erlaubte es den Fahrern, stets am Limit zu fahren. Bis Rennende kämpfte sich das Team, das zwischenzeitig aus den Top-20 herausgefallen war, auf den fünften Gesamtplatz zurück.

Die Action über das gesamte Wochenende konnten Fans hautnah miterleben. Das Team hat sich für das erste 24-Stunden-Rennen mit einer eigens installierten Onboard-Kamera ein besonderes Geschenk für alle BWT Mücke Motorsport-Fans einfallen lassen. Die Aktion war für alle Beteiligten ein voller Erfolg.

Nach dem beeindruckenden 24-Stunden-Debüt sind für das Team aus Berlin nun weitere Einsätze im Langstrecken-Motorsport in Planung.

24h von Dubai: Technischer Defekt verhindert Podiumsplatzierung für BWT Mücke Motorsport, Foto: Gruppe C Photography
24h von Dubai: Technischer Defekt verhindert Podiumsplatzierung für BWT Mücke Motorsport, Foto: Gruppe C Photography

Mike David Ortmann: "Das Rennen war eine Achterbahn der Gefühle. Der Start lief sehr gut, allerdings kamen im Lauf der 24 Stunden einige Probleme zusammen. Am Ende zählt aber die Top-Platzierung. Mit Rang fünf können wir für unser erstes 24-Stunden-Rennen megahappy sein. Das gesamte Team hat absolut klasse gearbeitet und wir Fahrer hatten zu jedem Zeitpunkt bestes Material zur Verfügung stehen. Die Pace war hervorragend, wir können mit dem Ergebnis absolut zufrieden sein."

Markus Winkelhock: "Wenn man das Rennen auf dem Startplatz beendet, ist das grundsätzlich etwas schade. Wenn man jedoch bedenkt, wieviel Zeit uns die Probleme gekostet haben und wie hoch die Leistungsdichte im Feld war, ist Platz fünf schon äußerst respektabel. Als Team haben wir eine starke Leistung gezeigt und uns ist ein fehlerfreies Rennen gelungen."

Andreas Weishaupt: "Es war ein absolut tolles Erlebnis. Nach einem Jahr Pause vom Rennfahren war das für mich ein hervorragender Erfolg. Meine Stints waren durchweg gut und meine Teamkollegen haben ebenso eine super Performance an den Tag gelegt. Genauso wie die Jungs an der Box und am Kommandostand. Das war eine Spitzenleistung vom gesamten BWT Mücke Motorsport-Team, gleich beim ersten 24-Stunden-Rennen Platz fünf einzufahren."

Ricardo Feller: "Das Rennen war für mich eine unglaubliche Erfahrung. Es hat extrem viel Spaß gemacht. Ich habe sehr viel Zeit im Auto verbracht - vor allem in der Nacht. Das Auto lag mir das gesamte Wochenende über sehr gut. Das Team hat hervorragende Arbeit geleistet. Wir haben viele tolle Erfahrungen gesammelt."

Christer Jöns: "Wir waren vorne immer gut dabei, sind vom fünften Platz gestartet, hatten durch die Code-60-Phasen und die technischen Probleme aber leider Pech und sind dadurch zurückgefallen. Nachdem wir den defekten Kabelbaum ausgewechselt hatten, lief das Auto wieder reibungslos. Dann ging es darum, den Rückstand zu verkürzen, was uns auf beeindruckende Weise gelungen ist. Mit Platz fünf ist das Rennen nach den ganzen Schwierigkeiten doch noch versöhnlich ausgegangen. Vielen Dank an das gesamte Team, das gleich bei seinem ersten 24-Stunden-Rennen absolut überzeugt hat."

Peter Mücke (Teamchef): "Wir haben die Feuertaufe überlebt und ich bin sehr erleichtert. Es war allerdings nicht ganz so einfach, weil wir doch das ein oder andere Problem gehabt haben. Da hat leider die Technik nicht ganz mitgespielt. Die Reparatur hat uns eine Menge Zeit gekostet. Durch die Code-60-Phasen, die es hier gegeben hat, verliert man zusätzlich schnell einmal fünf Minuten. Dennoch haben wir uns beherzt durch das Feld gekämpft und sind auf einen hervorragenden fünften Platz nach vorne gekommen. Das Team hat eine Menge dazugelernt, unsere jüngeren Fahrer sicherlich auch. Ricardo und Mike David haben gemeinsam mit unseren arrivierten Piloten tolle Rundenzeiten geliefert. Sie sind alle auf einem Level gefahren. Damit sind wir zufrieden. Bester Audi im Feld zu sein, ist natürlich klasse, aber von der Performance her wäre sogar ein Podiumsplatz möglich gewesen."

Matthias Kieper (Team-Management): "Wir haben den nächsten Meilenstein in der Geschichte von BWT Mücke Motorsport bei den 24 Stunden von Dubai gesetzt. Für mich immer noch eines der spannendsten Rennen im Kalender und ein schöner Auftakt in die neue Motorsportsaison. Top vorbereitet und voller Ehrgeiz sind wir nach Dubai gereist. Unsere ersten schnellen Runden im neuen Jahr, etwa 4.100 Kilometer immer am Limit und Non-Stop. Eine wahre Herausforderung für Mensch und Maschine. Alles in allem eine Top-Leistung von unseren Fahrern und dem ganzen Team. Das hat uns nochmal mehr zusammengeschweißt, alle waren motiviert und konzentriert bis zur letzten Runde. Das hat sich am Ende mit Platz fünf - als bestes Audi-Team - auch ausgezahlt. Damit können wir sehr zufrieden sein. Ich bin wirklich stolz auf unsere Truppe und möchte mich an dieser Stelle nochmals bei jedem einzelnen bedanken."

Michael Weiss (Technischer Leiter): "Die 24 Stunden von Dubai waren eine regelrechte Achterbahnfahrt, mit Loopings, Tiefs und Hochs - wie eigentlich jedes 24-Stunden-Rennen. Es gibt keines, bei dem man anfängt, durchfährt und dann einfach fertig ist. Wir haben ein richtig starkes Wochenende gehabt, waren eines der Top-5-Autos im gesamten Feld. Durch den bitteren Ausfall des WRT-Audi, der das Rennen bis kurz vor Schluss angeführt hatte, haben wir als Fünfter die Ziellinie überquert. Retrospektiv betrachtet hatten wir das Zeug dazu, aufs Podest zu fahren. Nichtsdestotrotz sind wir mit Platz fünf mehr als zufrieden und freuen uns riesig über diesen Erfolg bei unserem ersten 24-Stunden-Rennen überhaupt. Alle im Team haben jetzt Blut geleckt und können es kaum erwarten, bis wir beim nächsten Mal an einem 24-Stunden-Rennen teilnehmen. Wir haben diesbezüglich einige Pläne, die wir in die Tat umsetzen wollen."