Klohs/Ragginger/Richter/Müller, #12: Otto Klohs (D), Martin Ragginger (A), Sven Müller (D) und Jens Richter (D) gehörten von Beginn an zu den Schnellsten. In jedem Training war der Porsche mit der Startnummer #12 ganz vorn dabei, und nicht zuletzt dank der Bestzeit - herausgefahren von Martin Ragginger - zählte die Fach-Mannschaft vor dem Start des Rennens zu den Favoriten. Der Österreicher informierte seine Facebook-Fans: "Schon wieder ein super Tag! Nummer #12 auf der Pole Position für das Rennen! Danke an das Team für so ein Spitzenauto." "Die Hankook-Reifen passen perfekt auf den Porsche. Wir sind sehr zuversichtlich", lobte Otto Klohs das Setup.

Nach dem Auftakt zum 24-stündigen Rennmarathon dominierte der Fach-Auto-Tech-Porsche das riesige Fahrzeugfeld und zog vorn wie auf Schienen seine Runden. Vom Zuschauer unbemerkt herrschte ein reger Funkverkehr zwischen Fahrer und Box. Martin Ragginger vermeldete, dass das Setup nicht mehr passte. Beim routinemäßigen Boxenstopp stellte man fest: Hankook hatte der Porsche-Mannschaft Mercedes-Reifen für das Rennen geliefert.

Demotivieren ließ man sich durch dieses Problem jedoch nicht, obwohl sich im dritten Abschnitt der Wurm ins Auto schlich. Die Telemetriedaten zeigten einen Wasserverlust und wenig später ereilte Sven Müller, der zu dieser Zeit am Lenkrad drehte, zudem der Bruch einer Antriebswelle. An der Box wurden der durch einen aufgesammelten Gegenstand durchlöcherte Kühler und die Antriebswelle gewechselt.

Zurück im Rennen kämpfte sich das Quartett von Platz 53 wieder ins Vorderfeld bis auf Rang elf. Die ganze Mannschaft war enorm motiviert: Eine Position in den Top-10, vielleicht sogar ein Podiumsplatz, wäre möglich gewesen, wenn nicht erneut die Defekthexe zugeschlagen hätte. Mit einer ausgerissenen Unterboden-Aerodynamik beendete die Startnummer #12 das Rennen. "Der Schaden ist irreparabel. Wir müssen leider aufgeben", vermeldete Otto Klohs enttäuscht.

Wagner/Bruder/Keller/Arnold/Cairoli, #11: Beinahe wäre für Marcel Wagner (CH), Heinz Bruder (CH), Heinz Arnold (CH), Erwin Keller (CH) und Matteo Cairoli (I) schon nach vier Testrunden Schluss gewesen. Die Fünf strandeten mit Motorschaden. Dank Arkin Aka, Chef eines anderen Porsche-Teams, der einen seiner Motoren entbehrte, war die Startnummer #11 zum ersten freien Training dann doch wieder fit. Den beiden Dubai-Novizen Erwin Keller und Matteo Cairoli fehlten jedoch wichtige Testrunden.

Marcel Wagner äußerte sich zum Qualifikationstraining: "Bei 95 Autos auf gut 5 Kilometern Streckenlänge findest Du kaum einen richtig freien Streckenabschnitt. Wir müssen im Rennen höllisch aufpassen."

Von Startplatz 29 nahm der zweite Fach-Porsche das harte Wüstenrennen auf und zog wie das berühmte Schweizer Uhrwerk seine Runden. Zur Überraschung aller Beobachter war die Amateurcrew nach einigen Stunden auf Position zwei der Gesamtwertung geführt. Das Team konzentrierte sich nun auf sein zum Joker avanciertes Quintett, wurde jedoch nicht belohnt. Eines der kleineren Fahrzeuge war dem Schweizer Porsche aufgefahren. "Die Aufhängung hinten ist abgerissen. Wir können reparieren." Teamchef Alex Fach strahlte weiterhin Zuversicht aus, obwohl er seine Nummer #11 auf Rang 55 wieder ins Rennen schicken musste.

Als der gleiche Unfall kurze Zeit später noch einmal den weiß-roten Porsche traf, zog die Mannschaft auch dieses Auto schweren Herzens zurück. "Es macht keinen Sinn mehr", verlautbarte Alex Fach, der jedem Einzelnen seiner Fahrer und Techniker zumindest einen kleinen Erfolg gegönnt hätte: "Ich habe eine so tolle Mannschaft, die richtig gut vorbereitet war und dann hier vollen Einsatz gezeigt hat. Unsere Mechaniker haben durchgearbeitet und auch die schnellsten Boxenstopps des Feldes absolviert. Es ist schade, dass wir mit leeren Händen zurückkehren. Solche Chancen bieten sich nicht so häufig und wir haben sie leider durch viel Pech nicht nutzen können."

Zusammenfassend hat Fach Auto Tech in Dubai eine starke Performance an den Tag gelegt, die darauf schließen lässt, dass die Eidgenossen in der kommenden Saison 2015 noch einiges bewegen werden.