Die Corvette-C6-Boliden haben dem Auftaktwochenende der International GT Open 2014 am Nürburgring ihren Stempel aufgedrückt. Die Siege gleich beider Rennen gingen auf das Konto des traditionsreichen US-Sportwagens, während die Marke Ferrari unter dem Banner der russischen Mannschaft SMP Racing zweimal die Silbermedaille einheimste. Triumphierte am Samstagnachmittag die niederländische V8-Racing-Truppe, ging der Sonntagserfolg an Selleslagh Racing aus Belgien.

Begonnen hatten die drei Renntage auf dem Grand-Prix-Kurs mit typischem Eifelweiter, nämlich Regen und Nebel. An den Folgetagen schien jedoch die Sonne, weshalb die beiden Sprintwettbewerbe über 70 respektive 60 Minuten bei trockenen Bedingungen über die Bühne gingen. Miguel Ramos und Nicky Pastorelli gelang der Sieg im ersten Lauf dank durchweg fehlerfreier Fahrt und zügiger Abfertigung beim Pflichtboxenstopp. Dem Duo in die Karten spielte jedoch auch eine kurzweilige Safety-Car-Phase.

Catsburg und Soulet beeindrucken

Während der Weg nach ganz vorne für Startfahrer Ramos von Rang drei aus nicht sonderlich weit war, mussten Maxime Soulet und Nick Catsburg in der Selleslagh-Vette vom Ende des Feldes losfahren. Ein Getriebedefekt hatte die Paarung in der Qualifikation zurückgeworfen, doch man rehabilitierte sich im Rennen mit einer furiosen Aufholjagd, welche letztlich mit Platz drei belohnt wurde. Zwischen den beiden Chevrolet-Gespannen rangierten Roman Mawlanow und Daniel Zampieri für SMP Racing auf Ferrari 458 Italia.

Dass der Selleslagh-Renner auch auf eine Runde konkurrenzfähig war, bewies Soulet in der zweiten Qualifikationssitzung am Sonntagvormittag. Dort umrundete der Mann aus Ukkel die deutsche Traditionsstrecke als Schnellster. Im Rennen machten er und Kollege Catsburg sich die gute Ausgangslage zunutze und fuhren souverän vorneweg, wenngleich Verfolger Pastorelli am Start für einige Kilometer die Führung übernommen hatte. Pastorelli und Ramos mussten im Verlaufe der Stunde gar einige Federn lassen; sie wurden am Ende nur Vierte.

Hinter Mawlanow und Zampieri auf Rang zwei holten diesmal Ex-Formel-1-Pilot Andrea Montermini und Fahrerpartner Niccolò Schirò im Ferrari der Scuderia Villorba Corse den letzten Platz auf dem Stockerl. Montermini präsentierte sich während seines Einsatzes bestens aufgelegt; er überholte gleich mehrere Fahrzeuge. Insgesamt gingen in der Vulkaneifel 23 GT-Rennwagen an den Start, ergo deren vier weniger als im Vorjahr. Die nächste Runde des Championats wird Anfang Juni im portugiesischen Portimão steigen.